Monthly Archives: January 2014

Diverses: Wetterprognose

Foto: Jabs

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Bauernregel:

“Ist bis Dreikönigstag (06.01.) kein Winter, kommt auch kein strenger mehr dahinter!”

 

Kino, Uncategorized: An einem Montag, unserem Saunatag, kommt ein Film über die Sauna im Fernsehen…

Foto: Jabs

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Ein trauriger Männerfilm über Männerfreundschaften finnischer Männerseelen, die sich in der Sauna öffnen.
Schwitzkästen scheinen sich bei diesem Volk sogar in Telefonzellen zu befinden oder im Beisein von Bären… In abgeschlossenen Räumen und bei großer Hitze werden schlimme Schicksale erzählt. So ernsthafte Texte begleiten mitunter lustigen Bilder.
Dabei hört man Sätze, über die es nachzudenken lohnt:
“Man bekommt nur so viel Unglück, wie man tragen kann.”
“Es gibt viele Arten der Liebe.”
Und ich muss zugeben, dass nackte Männer (nicht nur im Norden) wirklich nicht so toll aussehen.
Eine großartige Schlussszene beendet diese Dokumentation, in der man über die Rechtschreibung in den Untertiteln hinwegsehen muss:

http://www.arte.tv/guide/de/042650-000/nackte-manner-nackte-wahrheiten

Diverses: Anja (Osang-) Reich über den Prozess gegen Heinrich Scholl

Foto: Jabs

Foto: Jabs

Ein total spannender Kriminalfall, der sich Weihnachten 2011 ereignete!

Hier ein Zeitungsprotokoll:

Berliner Zeitung 02./03.02.2013: http://www.berliner-zeitung.de/magazin/bis-dass-der-tod-sie-scheidet,10809156,21609406.html

Berliner Zeitung 03.12.2012: http://www.berliner-zeitung.de/berlin/prozess-gegen-heinrich-scholl-im-nebel-der-erinnerung,10809148,21026532.html

Berliner Zeitung 18.12.2012: http://www.berliner-zeitung.de/brandenburg/mordprozess-in-potsdam-heinrich-scholls-teures-doppelleben,10809312,21143120.html

Berliner Zeitung 20.12.2012: http://www.berliner-zeitung.de/brandenburg/scholl-prozess–guck-mal–da-faehrt-scholli-molli-,10809312,21160816.html

Berliner Zeitung 09.01.2013: http://www.berliner-zeitung.de/brandenburg/scholl-prozess-erotische-erzaehlung-mit-mordsidee,10809312,21414978.html

Berliner Zeitung 20.02.2013: http://www.berliner-zeitung.de/brandenburg/mord-an-brigitte-scholl-von-einem-regime-ins-naechste,10809312,21882324.html

Berliner Zeitung 03.05.2013: http://www.berliner-zeitung.de/brandenburg/mordprozess-brigitte-scholl-das-letzte-wort-hat-der-angeklagte,10809312,22663900.html

Berliner Zeitung 07.05.2013: http://www.berliner-zeitung.de/brandenburg/urteil-im-fall-scholl-der-tag-der-entscheidung,10809312,22708334.html

“Die Ehe ist der Versuch, zu zweit mit Problemen fertig zu werden, die man allein nie gehabt hätte.”  Woody Allen

 

Kino: Gedanken-Züge von Timo Novotny

alle Fotos: Walker Evans

alle Fotos: Walker Evans

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U-Bahnen sind Gedankenzüge!

Selten sah ich einen so intensiven Dokumentarfilm!

Grandios! Beeindruckende Bilder und unglaublich intelligente Texte, vortrefflich illustriert von einfühlsamer Musik (Sofa Surfers!). Die Dokumentation (OmU) ist einfach brillant gemacht!
Vielleicht schon pittoreske Beobachtungen in den Zügen und ein Loblied auf die U-Bahn von New York (24 Stunden in Betrieb), Los Angeles, Tokio (lautes Telefonieren ist verboten), Hongkong und Moskau (majestätische Stationen). In der japanischen Hauptstadt drücken “Pusher” Passagiere in die überfüllten Waggons, in denen “Grapscher” ihren sexuellen Perversionen freien Lauf lassen. Eine Linie gilt als Eldorado für häufige rituelle Selbstmorde.
Es werden viele Geschichten erzählt – auch in wunderbar langen Einstellungen.
Ein Großteil der Handlung spielt selbstverständlich im Dunkeln der Untergrundzüge, dazu lässt die oft mystische Musik die Gedanken des Zuschauers mäandern…
Einiges erinnert an die Kinoikonen von Jim Jarmusch: an die Nachtszenen und Hip Hop-Klänge bei Ghost Dog, an die Kamerafahrten bei Down by Law…
Ganz anders als die Antlitze in der Subway-Serie des legendären amerikanischen Fotografen Walker Evans kommen die Gesichter im Film daher, das verwundert kaum: Die Motive stammen nicht aus den Dreißiger Jahren, sondern aus dem Jahr 2012.
Timo Novotny drehte einen modernen Streifen: spektakuläre Ansichten, rasante Schnitte, Zeitraffereinstellungen, dynamische Anschnitte, ungewöhnliche Kameraperspektiven (Weitwinkelaufnahmen aus Bodennähe) korrespondieren immer angenehm mit den inhaltlichen Aussagen.
Dieses Werk sollte man wirklich genießen – auch weil unzählige Denkanstöße geliefert werden.

Ein New Yorker U-Bahn-Poet rezitiert:
“Aus einem grauen Himmel kam ein hellblauer Vogel.
Er setzte sich auf meine Fensterbank, und für einen Moment lang, nicht länger als ein Sonnenstrahl in einer Welt der Zeit, blickten wir einander an.
Dann hob er seine blauen Flügel und kehrte ins Grau zurück.
Ich kämmte mein Haar, putzte meine Zähne.
Ich zog mich an. Danach trank ich meinen Morgentee und ging zur Arbeit.
Als das Grau zu Gelb geworden, und von Gelb in ein sanftes, zartes Braun übergegangen war,
packte ich meine Sachen und ging nach Hause.
Ich wollte nachsehen, ob er abends wiedergekommen war.
Warum? Das kann ich nicht so recht sagen.
Aber vielleicht ist es das, wohin die Einsamkeit führen kann.
Um sich dem Tag zu stellen, braucht man Vertrauen und die Einstellung, weiter machen zu wollen.
Vielleicht kann die Welt des Verstandes die Antriebskraft sein, Gott, oder irgendetwas… Vertrauensvolles!
Doch was auch immer man sagt: Die Existenz in diesem gefahrvollen Leben erfordert Vertrauen!”
Zitiert wird auch Winston Churchill: “Wir formen unsere Gebäude und danach formen unsere Gebäude uns.”