Monthly Archives: July 2017

Mattscheibe, Musik: “London Beat”

Foto: Jabs

Foto: Jabs

Ein empfehlenswerter, weil großartiger kleiner Film über eine Musikgeschichte.

Gerade meine Altersgenossen könnten ihre helle Freude an dieser sehenswerten und durchaus informativen Dokumentation haben. (Interessant ist z.B. zu erfahren, welche Rolle Eric Clapton schon mal spielte.)

In England muss man wohl, anders als bei uns, einen starken Einfluss der Politik auf die Popmusik bemerken. Selbstverständlich vermag die Musik nicht, die Welt zu verändern, aber durchaus das Denken des Einzelnen zu beeinflussen und das kann schon eine Menge für die Gesellschaft bedeuten…

Ausstellungen, Fotografie: Thomas Ruff in der Hauptstadt

Fotos: Jabs

Fotos: Jabs

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In der geradezu todschicken Berliner Mitte-Galerie Sprüth Magers wird zum ersten Mal die aktuelle Arbeit “press++” des Düsseldorfers Thomas Ruff gezeigt. Da hat der schillernde Großmeister von ihm gesammelte historische amerikanischer Agenturporträts seinerzeit berühmter Schauspielerinnen und damalige Pressefotos (aus der Zeit von 1920 bis 1970) auf ein modernes riesiges Format von 230×185 cm vergrößert. Die besondere Wirkung wird durch den digitalen Druck der Fotorückseiten auf das vorderseitige Abbild erzeugt. Es macht optisch was her, wenn die rückseitigen Spuren, wie Stempel, handschriftliche Notizen, Texte und etwaige Verschmutzungen auf die Bildseite montiert erscheinen. Des Weiteren ist interessant, wie wild die Bildredakteure die Originalporträts damals bearbeiteten: grobe Retusche der Augenpartien und der Münder, zudem wird der Ausschnitt rücksichtslos auf dem Foto markiert.

Ausstellungen, Fotografie: Josef Koudelka

Fotos: Jabs

Fotos: Jabs

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Einen der ganz großen Künstler, der aus dem Kanon der Fotografiegeschichte nicht wegzudenken ist, kann man in der C/O-Galerie erleben.
Auch wenn der Freund der Fotografie viele Bilder schon mal gesehen hat sind die Originale ein Augenfutter! Wunderschönes, analoges (körniges) Schwarzweiß, dabei dominieren oft Bildflächen tiefen Schwarz. Diese Abzüge sind neu angefertigte Silbergelantine Prints von Koudelkas Negativen. (Er als einer der Meister der Agentur Magnum soll sich übrigens derzeit der Digitalfotografie öffnen…)  Entgegen meiner Vorliebe für kleinere Formate beeindrucken in dieser Ausstellung auch die großen Dimensionen. Die aktuellste gezeigte Arbeit zur Mauer in Israel sind Bilder im Panoramaformat. Sie wird durch riesige Injekt Prints und ein 22 Meter langes, handgemachtes Leporello aus 35 Fotos präsentiert.
Am Ende des Rundgangs musste ich feststellen, dass ich gern mehr als die 120 Motive zu mehr als den drei Themen Invasion, Exiles, Wall gesehen hätte.

http://www.co-berlin.org/josef-koudelka

Ausstellungen, Fotografie: “Die fotografierte Ferne”

Fotos: Jabs

Fotos: Jabs

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Die Berlinische Galerie präsentiert wieder große Fotografie!
Die Ausstellung nimmt die Besucher mit, auf eine Reise – zur Reisefotografie. Dabei geht es nicht um Urlaubsknipserei, sondern die Arbeit renommierter Künstler. Es ist auch ein kleiner historischer Exkurs. Gezeigt werden beispielsweise Aufnahmen aus dem 19. Jahrhundert, japanische unbekannte Lichtbildner sind mit colorierten Bildern auf Kollodium- und Salzpapier oder mit Lichtdrucken vertreten. Der Streifzug durch die Geschichte der Fotokunst führt über Meisterwerke von Erich Salomon, Marianne Breslauer bis zu den schwer angesagten Zeitgenossen wie Tobias Zielony und schließlich Wolfgang Tillmans.
Meine Favoriten sind die Fotos von Thomas Hoepker, der 1963 die USA auf den Spuren von Walker Evans und Robert Frank bereiste und selbstverständlich Ulrich Wüsts Serie “Kopfreisen und Irrfahrten (1980-93)”. Wie gewöhnt wird reduziert, dabei aber analytisch und glasklar in der Form der Inhalt maximal transportiert, das ist beeindruckend!

http://www.tagesspiegel.de/kultur/fotoausstellung-in-der-berlinischen-galerie-ohne-bild-war-ich-nicht-da/19924148.html

Uckermark: Die Uckerseenrinne und das Uckertal

Foto: Jabs

Foto: Jabs

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Für denjenigen, der das Heft kurzfristig erwerben will, ist ein Bestellung unter der im Zeitungsartikel angegebenen E-Mail-Adresse verdammt riskant. Ich musste acht Wochen auf die Zusendung warten…