Monthly Archives: January 2019

Bücher, Fussball: J. L. Carr: “Wie die Sinderby Wanderers den Pokal holten”

Foto: Jabs

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In diesem vortrefflichen Roman J. L. Carrs postuliert ein schlauer Philosoph fünf simpel erscheinende und eherne Regeln für das Fußballspiel einer Amateurmannschaft. Das ist interessant, passiert dies doch aus der Sicht eines Mannes, der von dem Sport keine Ahnung hat, also ein Blick “von außen”:

“1. Man kann den Ball ohne Weiteres spielen, ohne auf seine Füße zu schauen. Frauen müssen beim Stricken auch nicht auf ihre Hände gucken.
2. Ein herausragender Torwart ist das wertvollste Gut einer Mannschaft. Selbst einem überlegenen Gegner kann er beinahe aus eigener Kraft den Sieg vereiteln.
3. Ein guter Torwart muss nicht unbedingt ein besonders guter Fußballer sein. Er braucht ähnliche Fähigkeiten wie ein guter Tischler oder Busfahrer – er muss augenblicklich Räume und ihr Fassungsvermögen einschätzen können. Außerdem muss er über außergewöhnliche Geschicklichkeit und Mut verfügen.
4. Der einzig bedeutende Unterschied zwischen  den technischen Fähigkeiten eines Amateurs und denen eines Profis ist, dass Letzterer den Ball mit dem Kopf weitaus präziser weiterleiten kann. Vorschläge zur Abhilfe. 1.) Wenn möglich, den Ball in Bodennähe halten, und 2.) ein Gelände als Spielfeld aussuchen, das ungeeignet für hohe Bälle ist.
5. Jeder Spieler bis auf den Mittelstürmer muss das eigene Tor verteidigen, und jeder Spieler bis auf den Torwart muss das gegnerische Tor angreifen.”
Gerade für Jünger des Fußball aus den Niederungen des Amateurfußballs sind die Schilderungen um diese Mannschaft aus Sinderby ein Hochgenuss, fühlt man sich auch an das eigene Treiben auf und neben den Sportplätzen erinnert.
Dieser hoch gelobte Roman gefällt auch wegen amüsanter Beschreibungen der bizarren Beziehungen des Lebens auf dem Lande. Die Spielberichte erscheinen mir hingegen etwas fade, aber der Autor begeistert sich einfach mehr für die Geschichten der Menschen rund um den grünen Rasen.
Zitat: “Das Leben ist nun mal keine Schallplatte, die man immer wieder abspielen kann, bis man das Gefühl hat, das Stück zu verstehen.”

Diverses, Mattscheibe: Doping wohl auch gegenwärtig in Österreich und Deutschland

Foto: Jabs

Foto: Jabs

Ertappte Dopingsünder gestehen bezeichnenderweise immer sehr spät:
Eine zugegeben ziemlich reißerische Fernsehsendung.
Aber wie hölzern ist diese Doku!
Der Skilangläufer Johannes Dürr behauptet fadenscheinig, ein ehrlicher Mensch zu sein. Während des gesamten Beitrags sprechen aber alle Leute fortwährend über seine jahrelangen Lügen gegenüber allen seiner Mitmenschen.
Ich sehe meine persönliche Konsequenz zum Thema Sport bestätigt (der mir natürlich zeitlebens mehr als wichtig war):
Meinem Enkelkind werde ich nicht gerade empfehlen, Leistungssport zu betreiben!
Presse:

 

Fussball: “Manne, Manne, schreit die ganze Bande…”

Jabs

Jabs

Der wohl allerorten überaus beliebte Sportkamerad Manne Kühn begeht heute sein 60. Wiegenfest. Zu diesem Anlass wurde ein Poster gemacht, dass seine Präsenz für unseren Verein verdeutlicht: Auf diesen Mannschaftsfotos kann man unseren Physio und Freund bestaunen…

Das Plakat wird ihm der Humboldt-Festchor bei seiner Geburtstagsfeier überreichen.

Mattscheibe, Musik: BAP in der DDR

Repro Pass Jabs 1989

Repro Pass Jabs 1989

Wolfgang Niedecken war ein Held für einige im Osten. Es geht da auch um den 09.11.1989.
Eine Kölner Band, die in ihrer Mundart sang, und die wir anhimmelten.
Die Combo begeisterte in den Achtzigerjahren mit dem “sozialistischen” Ansatz, dass alle Gruppenmitglieder zu gleichen Teilen am finanziellen Erfolg partizipieren sollen! Das fand nicht nur ich toll und das politische Bekenntnis überzeugte!
Wie haben die wenigen Fans in der DDR-Zeit mit den punkmusikoriententierten Pastorentöchtern diskutiert, dass die Kölner auch uns Berlinern was zu sagen haben – ständig nervte die jungen Mädels eine Endloskassette mit “Verdammt lang her”.

Ich ergatterte eine Eintrittskarte, da ein Mannschaftskamerad als Justitziar im Palast der Republik arbeitete, und mir eine Karte zuschanzte. Direkt vor dem Konzert erfuhr ich von der Absage von BAP. W
Da ich überhaupt keine Lust auf das vom Rund-Ansager Bodo Freudl angekündigte Konzert der Puhdys hatte, ging ich wutentbrannt  nach Hause und besoff mich vor Gram.