Fotografie, Kunst: Zehn Jahre “Ballast”

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(Fotos oben: “Bolli” Jabs, unten: Robert Bilsing)

Die Künstlergruppe “Ballast” beging das zehnjährige Jubiläum ihrer Existenz mit einer aufwendigen Arbeit.

(Ich bin sehr stolz.)

Robert und Bolli brachten, wie gewohnt, ein Jahresheft  heraus, diesmal erstmalig mit Farbfotos! Dazu erhielten die ausgewählten Freunde des Projekts ein Heftchen mit der Sammlung ( insgesamt 33 Ausgaben) von bislang erschienenen Titel- und Beispielseiten, einen Aufkleber und ein Nicki. Bei der Gestaltung dieses Pullis hatten die Jungs keine üble Idee: Die DDR-10-Pfenning-Briefmarke mit dem Motiv des Palastes der Republik wurde abgezeichnet und dem 10. Jubiläum der Akteure von “Ballast der Republik” entgegengesetzt.

 

Diverses: Weihnachtsbotschaft

Pünktchen

“Der Mensch ist gierig und fresssüchtig geworden. Man darf nicht in die Schluchten des mondänen Lebens und des Konsumismus abrutschen.”  Papst Franziskus in der Christmette am 24.12.2018

Bücher: Weihnachtsgeschichte 2018

Foto: Jabs

Foto: Jabs

In der traditionellen Weihnachtsgeschichte der Berliner Zeitung fiel mir ein erzählerischer Kunstgriff des mit Literaturpreisen überhäuften Schriftstellers/Journalisten Alexander Osang auf, den mir meine Deutschlehrer seinerzeit sicher angekreidet hätten :

…Clara, ihre Tochter, hatte ein Austauschjahr in Idaho, wo es jetzt erst mittags war. Die Gasteltern waren Mormonen, was sie vorher nicht gewusst hatte. Clara hatte aber gesagt, es gebe nur eine Frau im Haushalt. Benjamin arbeitete in einem Hotel in Amsterdam, nachdem er sein Studium für internationale Politik in Maastricht abgebrochen hatte. Es hatte Thomas umgeworfen. Er hatte seine Zukunftshoffnungen auf seinen Sohn konzentriert. Thomas war in der Nacht nach Maastricht gefahren, um seinen Sohn zu bekehren, aber er hatte ihn nicht mehr gefunden. Er war durch die fremde Stadt geirrt und wieder zurückgekehrt…

…„Frohe Weihnachten“, sagte sie.

„Frohe Weihnachten“, sagte er.

„Was ist mit Ihrer Frau passiert?“, fragte sie.

„Sie hat gesagt, sie wäre lieber Sie“, sagte Beil.

„Ich?“

Das waren ihre letzten Worte.“

Sie lachte, es war ein raues, heiseres Lachen. Sie trank die Hälfte ihres Drinks aus. Sie nickte dem Barmann zu. Dann trank sie die andere Hälfte aus.

„Sagen Sie ihr bitte, das wäre nichts für sie“, sagte sie.

Beil nickte. Er sah auf die Uhr und zahlte.

„Ich muss noch in die Kirche“, sagte er.

„Halleluhja“, sagte sie.

„Ja“, sagte er

Ausstellungen, Fotografie: Clemens Kalischer

Foto: Jabs

Foto: Jabs

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Clemens Kalischers Fotos wurde in Deutschland vor einigen Jahren durch Norbert Bunge bekannt gemacht. Der große Meister verstarb in diesem Jahr, einige seiner Aufnahmen sind erneut in der angenehm bescheidenen Galerie argus fotokunst anzuschauen.
Der engagierte Galerist hat wieder eine hervorragende Auswahl des bewundernswerten Künstlers zusammengestellt. Neben Ikonen der Fotokunst waren zahlreiche bislang nicht bekannte Bilder anzusehen. Erfreulicherweise zeugen viele rote Punkte auch vom Verkaufserfolg der Ausstellung.

Uncategorized: Engel

Foto: Jabs

Foto: Jabs

“Engel verurteilen nicht, sie behüten und beschützen, sie bewahren vor Gefahren, sie hüllen ihre Flügel um die Traurigen und Vereinsamten.”  Eugen Drewermann

Diverses: “Gibt es einen Weihnachtsmann?”

Foto: Jabs

Foto: Jabs

Die achtjährige Virginia O’Hanlon schrieb 1897 einen Leserbrief an die New York Sun mit der Aufforderung: “Bitte sagen Sie mir die Wahrheit: Gibt es einen Weihnachtsmann?” Der Redakteur Francis P. Church antwortete:

Virginia, deine kleinen Freunde haben unrecht. Sie sind beeinflusst von der Skepsis eines skeptischen Zeitalters. Sie glauben an nichts, das sie nicht sehen. Sie glauben, dass nichts sein kann, was ihr kleiner Verstand nicht fassen kann. Der Verstand, Virginia, sei er nun von Erwachsenen oder Kindern, ist immer klein. In diesem unserem großen Universum ist der Mensch vom Intellekt her ein bloßes Insekt, eine Ameise, verglichen mit der grenzenlosen Welt über ihm, gemessen an der Intelligenz, die zum Begreifen der Gesamtheit von Wahrheit und Wissen fähig ist. 

Ja, Virginia, es gibt einen Weihnachtsmann. Er existiert so zweifellos wie Liebe und Großzügigkeit und Zuneigung bestehen, und du weißt, dass sie reichlich vorhanden sind und deinem Leben seine höchste Schönheit und Freude geben. O weh! Wie öde wäre die Welt, wenn es keinen Weihnachtsmann gäbe. Sie wäre so öde, als wenn es dort keine Virginias gäbe. Es gäbe dann keinen kindlichen Glauben, keine Poesie, keine Romantik, die diese Existenz erträglich machen. Wir hätten keine Freude außer durch die Sinne und den Anblick. Das ewige Licht, mit dem die Kindheit die Welt erfüllt, wäre ausgelöscht. 

Nicht an den Weihnachtsmann glauben! Du könntest ebenso gut nicht an Elfen glauben! Du könntest deinen Papa veranlassen, Menschen anzustellen, die am Weihnachtsabend auf alle Kamine aufpassen, um den Weihnachtsmann zu fangen; aber selbst wenn sie den Weihnachtsmann nicht herunterkommen sähen, was würde das beweisen? Niemand sieht den Weihnachtsmann, aber das ist kein Zeichen dafür, dass es den Weihnachtsmann nicht gibt. Die wirklichsten Dinge in der Welt sind jene, die weder Kinder noch Erwachsene sehen können. Sahst du jemals Elfen auf dem Rasen tanzen? Selbstverständlich nicht, aber das ist kein Beweis dafür, dass sie nicht dort sind. Niemand kann die ungesehenen und unsichtbaren Wunder der Welt begreifen oder sie sich vorstellen. 

Du kannst die Babyrassel auseinanderreißen und nachsehen, was darin die Geräusche erzeugt; aber die unsichtbare Welt ist von einem Schleier bedeckt, den nicht der stärkste Mann, noch nicht einmal die gemeinsame Stärke aller stärksten Männer aller Zeiten, auseinanderreißen könnte. Nur Glaube, Phantasie, Poesie, Liebe, Romantik können diesen Vorhang beiseiteschieben und die übernatürliche Schönheit und den Glanz dahinter betrachten und beschreiben. Ist das alles wahr? Ach, Virginia, in der ganzen Welt ist nichts sonst wahrer und beständiger. 

Kein Weihnachtsmann! Gott sei Dank! lebt er, und er lebt auf ewig. Noch in tausend Jahren, Virginia, nein, noch in zehnmal zehntausend Jahren wird er fortfahren, das Herz der Kindheit zu erfreuen.