Ausstellungen: Sensationelle Ausstellung in Potsdam

Foto: Jabs

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https://www.museum-barberini.com/monet/

https://www.berliner-zeitung.de/kultur-vergnuegen/barberini-potsdam-wird-impressionismus-mekka-li.76439

https://www.pnn.de/potsdam/museum-barberini-willkommen-in-potsdam-claude-monet/25572216.html

https://www.dw.com/de/museum-barberini-ortstermin-mit-monet/g-52409795

https://www.moz.de/kultur/artikelansicht/dg/0/1/1786320/

https://www.tagesspiegel.de/berlin/museum-barberini-in-potsdam-grosser-ansturm-auf-monet-ausstellung/25574552.html

Musik: Meilensteine der Beat-Musik

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Jethro Tull: “Locomotiv Breath”
In the shuffling madness
Of the locomotive breath,
Runs the all, time loser,
Headlong to his death
He feels the piston scraping
Steam breaking on his brow
Old Charlie stole the handle and
The train it won’t stop going
No way to slow down
He sees his children jumping off
At stations, one by one
His woman and his best friend 
In bed and having fun
He’s crawling down the corridor
On his hands and knees
Old Charlie stole the handle and
The train it won’t stop going
No way to slow down
He hears the silence howling
Catches angels as they fall
And the all-time winner
Has got him by the balls
He picks up Gideons Bible
Open at page one 
I think God He stole the handle and
The train won’t stop going
No way to slow down

 
Im schwindelerregenden Wahnsinn des Schnaufens der Lokomotive
läuft der ewige Verlierer kopfüber in seinen Tod.
Er fühlt die kreischenden Kolben,
Dampf setzt sich in seine Brauen.
Der alte Charlie stahl den Haltegriff,
und der Zug rast unaufhaltsam,
es gibt keine Chance, das Tempo zu drosseln.

Er sieht seine Kinder an den Stationen abspringen,
eines nach dem andern.
Seine Frau und sein bester Freund
amüsieren sich miteinander im Bett.
So kriecht er auf Händen und Knien
den Korridor entlang.
Der alte Charlie stahl den Haltegriff,
und der Zug rast unaufhaltsam,
es gibt keine Chance, das Tempo zu drosseln.

Er hört die Stille heulen,
er greift nach Engeln, die fallen
und der ewige Gewinner
hat ihn an den Eiern.
Nun nimmt er sich die Gideon-Bibel,
aufgeschlagen auf Seite eins.
Ich denke, Gott war´s, der den Haltegriff stahl,
und der Zug rast unaufhaltsam,
es gibt keine Chance, das Tempo zu drosseln.

Keine Chance, das Tempo zu drosseln.

Diverses: “Deutschstunde”

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Der Gebrauch des Dativs bei Familiennamen wirkt (und ist wohl) veraltet:
“Niemals ist er Jabs(e)n begegnet.”
Der Gebrauch des Genitivs erscheint gehoben, ist aber aktuell:
“Er wurde Jabses/Jabs’ ansichtig.”

Diverses: Kindermund

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Es scheint klar zu sein, was Jonathan in der letzten Nacht umtrieb – Morgens öffnet er die Augen und resümiert unvermittelt: „Sag mal Opa, wenn die stärksten Fleischfresser Spinosaurus und T. rex einfach Freunde werden würden, also in einer Mannschaft wären, dann müssten sie doch eigentlich die gesamte Saurierwelt leicht unterkriegen!“

Musik: Turbostaat: “Rattenlinie Nord”

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Turbostaat ist eine nicht nur eine politisch engagierte und korrekte Combo, sondern auch eine grandiose Punkkapelle!
Noch was Neues:
(Wikipedia: 
Die Rattenlinie Nord bezeichnet die Fluchtroute von zahlreichen hochrangigen Nationalsozialisten nach Schleswig-Holstein in Richtung Flensburg im Jahr 1945. Sie wird allgemein von anderen Rattenlinien, die aus Europa herausführten, getrennt betrachtet.)

Bücher: Hermann Hesse: “Wer lieben kann, ist glücklich”

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Glück ist Liebe, nichts anderes.

“Je älter ich wurde und je schaler die kleinen Befriedigungen mir schmeckten, die ich in meinem Leben fand, desto mehr wurde mir klar, wo ich die Quelle der Freuden und des Lebens suchen müsse. Ich erfuhr, dass Geliebtwerden nichts ist, Lieben aber alles, und mehr und mehr meinte ich zu sehen, dass das, was unser Dasein wertvoll und lustvoll macht, nichts anderes ist als unser Fühlen und Empfinden. Wo irgend ich etwas auf Erden sah, das man “Glück” nennen konnte, da bestand es aus Empfindungen. Geld war nichts, Macht war nichts. Man sah viele, die beides hatten und elend waren. Schönheit war nichts, man sah schöne Männer und Weiber, die bei aller Schönheit elend waren. Auch die Gesundheit wog nicht schwer; jeder war so gesund als er sich fühlte, mancher Kranke blühte bis kurz vor dem Ende vor Lebenslust, und mancher Gesunde welkte angstvoll in Furcht vor Leiden hin. Glück aber war überall da, wo ein Mensch starke Gefühle hatte und ihnen lebte, sie nicht vertrieb und vergewaltigte, sondern pflegte und genoss. Schönheit beglückte nicht den, der sie besaß, sondern den, der sie lieben und anbeten konnte.

Es gab vielerlei Gefühle, scheinbar, aber im Grunde waren sie eins. Man kann alles Gefühl Willen nennen, oder wie immer. Ich nenne es Liebe. Glück ist Liebe, nicht anderes. Wer lieben kann, ist glücklich. Jede Bewegung unserer Seele, in der sie sich selber empfindet und ihr Leben spürt, ist Liebe. Glücklich ist also der, der viel zu lieben vermag. Lieben aber und Begehren ist nicht ganz dasselbe. Liebe ist weise gewordene Begierde; Liebe will nicht haben; sie will nur lieben. Darum war auch der Philosoph glücklich, der seine Liebe zur Welt in einem Netz von Gedanken wiegte, der immer und immer neu die Welt mit seinem Liebesnetz umspann. Aber ich war kein Philosoph.

Auf den Wegen der Moral und Tugend aber war für mich auch kein Glück zu holen. Da ich wusste, glücklich machen kann nur die Tugend, die ich in mir selbst empfinde, in mir selbst erfinde und hege – wie konnte ich da irgendeine fremde Tugend mir aneignen wollen! Aber das sah ich: das Gebot der Liebe, einerlei ob es von Jesus oder von Goethe gelehrt wurde, dies Gebot wurde von der Welt völlig missverstanden! Es war überhaupt kein Gebot. Es gibt überhaupt keine Gebote. Gebote sind Wahrheiten, wie der Erkennende sie dem Nichterkennenden mitteilt, wie der Nichterkennende sie auffasst und empfindet. Gebote sind irrtümlich aufgefasste Wahrheiten. Der Grund aller Weisheit ist: Glück kommt nur durch Liebe. Sage ich nun “Liebe deinen Nächsten!”, so ist das schon eine verfälschte Lehre. Es wäre vielleicht viel richtiger zu sagen: “Liebe dich selbst so wie deinen Nächsten!” Und es war vielleicht der Urfehler, dass man immer beim Nächsten anfangen wollte …

Jedenfalls: das Innerste in uns begehrt Glück, begehrt einen wohltuenden Zusammenklang mit dem, was außer uns ist. Dieser Klang wird gestört, sobald unser Verhältnis zu irgendeinem Ding ein anderes ist als Liebe. Es gibt keine Pflicht des Liebens, es gibt nur eine Pflicht des Glücklichseins. Dazu allein sind wir auf der Welt. Und mit aller Pflicht und aller Moral und allen Geboten macht man einander selten glücklich, weil man sich selbst damit nicht glücklich macht. Wenn der Mensch “gut” sein kann, so kann er es nur, wenn er glücklich ist, wenn er Harmonie in sich hat. Also wenn er liebt.

Und das Unglück in der Welt, und das Unglück bei mir selber kam also daher, daß das Lieben gestört war. Von hier aus wurden mir die Sprüche aus dem Neuen Testament plötzlich wahr und tief. “So ihr nicht werdet wie die Kinder” – oder “Das Himmelreich ist inwendig in euch”.

Dies war die Lehre, die einzige Lehre der Welt. Dies sagte Jesus, dies sagte Buddha, dies sagte Hegel, jeder in seiner Theologie. Für jeden ist das einzig Wichtige auf der Welt sein eigenes Innerstes – seine Seele – seine Liebesfähigkeit. Ist die in Ordnung, so mag man Hirse oder Kuchen essen, Lumpen oder Juwelen tragen, dann klang die Welt mit der Seele rein zusammen, war gut, war in Ordnung.

… Nichts vermag der Mensch so zu lieben wie sich selbst. Nichts vermag der Mensch so zu fürchten wie sich selbst. So entstand zugleich mit den anderen Mythologien, Geboten und Religionen des primitiven Menschen auch jenes seltsame Übertragungs- und Scheinsystem, nach welchem die Liebe des Einzelnen zu sich selber, auf welcher das Leben ruht, dem Menschen für verboten galt und verheimlicht, verborgen, maskiert werden musste. Einen anderen zu lieben galt für besser, sittlicher, für edler, als sich selbst zu lieben. Und da die Eigenliebe nun doch einmal der Urtrieb war und die Nächstenliebe neben ihr nicht recht gedeihen konnte, erfand man sich eine maskierte, erhöhte, stilisierte Selbstliebe, in Form einer Art von Nächstenliebe auf Gegenseitigkeit. … So wurde die Familie, der Stamm, das Dorf, die Religionsgemeinschaft, das Volk, die Nation zum Heiligtum … Der Mensch, der sich selber zuliebe nicht das kleinste Sittengebot übertreten darf – für die Gemeinschaft, für Volk und Vaterland darf er alles tun , auch das Furchtbarste, und jeder sonst verpönte Trieb wird hier zu Pflicht und Heldentum. So weit war die Menschheit bis jetzt. Vielleicht würden auch die Götzenbilder der Nationen mit der Zeit noch fallen, und in der neu entdeckten Liebe zur ganzen Menschheit käme vielleicht die alte Urlehre wieder neu zum Durchbruch.

Solche Erkenntnisse kommen langsam, man windet sich zu ihnen in Spiralen hinan. Und wenn sie da sind, so ist es, als habe man sie im Sprung, im Nu erreicht. Aber Erkenntnisse sind noch nicht Leben. Sie sind der Weg dazu, und mancher bleibt ewig auf dem Weg.”