Monthly Archives: February 2020

Diverses: Abbau Tristan Naturkundemuseum Berlin

MfN

 

Markus und Tomas bei der Arbeit.

https://www.tagesspiegel.de/berlin/kopfloser-t-rex-im-naturkundemuseum-dino-skelett-tristan-wird-zerlegt/25508020.html

https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/t-rex-tristan-otto-ohne-kopf-li.36912

https://www.sueddeutsche.de/kultur/ausstellungen-berlin-kopflos-dino-skelett-tristan-otto-wird-zerlegt-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200204-99-772115

https://www.museumfuernaturkunde.berlin/de/ueber/neuigkeiten/30-kisten-reist-t-rex-tristan-otto-nach-kopenhagen

https://www.facebook.com/mfnberlin/videos/2674241679484713/

 

 

 

Bücher: George Saunders: “Fuchs 8″

Foto: Jabs

Foto: Jabs

Das Büchlein ist wunderschön gemacht.
Es wurde als großer Wurf George Saunders nach seinem fulminanten Roman “Lincoln im Bardo” angekündigt. Der Literaturkritik-Papst Dennis Scheck adelte diesen Verkaufsschlager in seiner Fernsehsendung mit dem Prädikat “Meisterwerk”.
Mich hat dieser Brief eines Fuchses aber nicht so ganz mitgenommen. Die Geschichte ist mir zu “gerade”, ohne kecke Wendungen oder überraschende Ideen.
Zitate: (Diese erfundene Sprache “Füchsisch” ist ab und an schwer zu verstehen.)
“Ich konnte immer nur denken, Fuks 7 is tot, und ich bin dran schult. warum blos hatte ich dise blöde Idee gehabt, in di Mool zu geen” Warum bin ich so komisch auf die Welt gekomm? Warum konnte ich kein normaler Fuks sein, der keine Tagtroime hat, nur Füksisch spricht und sein Krosen Fürer gehorcht?

Es war di schlechteste aller Zeiten, es war di schlechteste aller Zeiten. 
Und gans erlich, mir wurde ein bisschen schlecht im Härzen.”
 
“Ich wollte nich di Sorte Papa sein, der immer so sauer is, das er nur noch knurt, und seine Bebys dann immer so: Oah, Papa zit uns runter, der findet das Leem nich kul, hokkt immer nur sauer im Bau, wärend wir andern Fükse in den Mond kukken und kuscheln und mit der Schwanzgegend so hin und her wakkeln, wi wir Fükse das machen, wenn wir und froien. Ich wollte di Sorte Papa sein, wo unsere Bebys in vilen Jaren, wenn si an mich denken, sagen werden, der gute alte Papa, war immer für und da und hat uns mit der Schnauze drauf gestupst, was gutes Fressen is und was nich.”
 
“Ich weis, das Leem kann gut sein. Meistens is es gut. Ich hab sauberes kaltes Wasser an ein heisen Tag getrunken, das leise Wuff von meiner Libsten gehört und lang sarm Schgnee fallen seen, was den gansen Walt leise macht. Aber jezz komm mir dise glükklichen Bilder und Geroische alle vor wi Trikks. So als wären di guten Zeiten wi Rauch, und wenn er verwet, bleibt das echte Leem, nemlich: Steinhütte, Treten, Stamfen. Jede Minute one Treten und Stamfen kommt mir jezz vor, als wär si keine echte Minute.” 

Fotografie, Kino, Mattscheibe: “Generation Wealth”

Foto: Jabs

Foto: Jabs

Die Bilder der Fotografin Lauren Greenfield begeistern mich nicht gerade. Vielleicht liegt das auch daran, dass ich die in ihrem Film aufgezeigte Welt nicht im Entferntesten verstehen kann. Er gewährt Einblicke in ein Leben, die ich gar nicht haben möchte. Die Dekadenz dieser Gesellschaft ist unerträglich, wird trotzdem schonungslos gespiegelt. (Die Aufnahmen von den kosmetischen Operationen sind wahrlich nichts für zarte Gemüter!)

Bücher: Axel Hacke: “Wozu wir da sind”

Foto: Jabs

Foto: Jabs

Ein mit reichlich Vorschusslorbeeren bedachtes Buch. 

Das Lesen war meist kurzweilig und oft witzig, machte viel Spaß. (Mich lenkten aber auch einige Längen ab, und mitunter wähnte ich Nähen zu Ratgeberliteratur.)  

Immer geht es um das Glück, um ein gelungenes Leben. 

Die Gedanken des Autors regten zum Nachdenken über das eigene Dasein an. Was ist der Sinn meines Lebens? Wozu bin ich da? Wie kann ich bewusst und selbstbestimmt in meinem Umfeld wirken, nachwirken? 

Vieles erscheint nicht umwerfend überraschend. Aber die einfachen Antworten beruhigen den aufmerksamen Leser, wissend, dass jeder unserer Mitmenschen andere geben kann.

Axel Hacke:
Wozu wir da sind 

Walter Wemuts Handreichungen für ein gelungenes Leben

Ein gelungenes Leben?

“Ein paar Vorschläge von meiner Seite.

Seien Sie aufmerksam, für sich und für andere, blicken Sie hinter die Fassaden und öffnen Sie Ihre eigenen Türen. Versuchen Sie, sich selbst zu verstehen. Betrachten Sie Ihr Leben als Aufgabe, die Sie sich selbst gestellt haben. Falls Sie entdecken, dass Sie auf Schienen fahren, die Sie nicht verlassen können: Verlassen Sie diese trotzdem! Seien Sie offen für das Unerwartete. Halten Sie Kontakt zur Welt. Überprüfen Sie ab und zu die Drähte dorthin. Lächeln Sie einen Kaktus an! Achten Sie auf die Risse in den Dingen und den Menschen. Seien Sie bereit, falls das Glück Sie aufsuchen möchte. Bleiben Sie im Haus, wenn es Pech regnet. Passen Sie auf, dass Ihnen der Bedienhebel für Ihre Lebenslok nicht verloren geht, the Train it won’t stop going. Bedenken Sie, dass der Erlöser möglicherweise Charlie heißt und in einer U-Bahn unter Ihren Füßen umherirrt. Urteilen Sie nicht zu viel, hören Sie besser zu. Treffen Sie jederzeit selbst die Entscheidung über die Position Ihrer Mundwinkel. Essen Sie regelmäßig Ihre Knoblauchspaghetti. Üben Sie das Vergeben und das Vergessen.. 

Notieren Sie sich folgende Stichwörter: Staunen, Respekt, Zärtlichkeit. 

Und suchen Sie sich einen Friseur, den Sie richtig mögen. Und der Sie mag.”

Zitate:

“Sind Freunde nicht die Leute, die Dinge von dir wissen, die alle anderen nicht wissen? Ist das nicht eine Art Definition? Und mit denen du über Dinge reden kannst, über die du mit anderen nicht sprichst? Nicht sprechen kannst? Nicht sprechen willst?Ist nicht auch Freundschaft, wie die Zufriedenheit, etwas Stilles, etwas, was nicht behauptet werden muss und nicht behauptet werden sollte, was mit den Jahren wächst, und an dem man arbeiten muss? Etwas Seltenes auch – oder: Wie viele Freunde kann man haben?Wie viele solcher Beziehungen passen in ein Leben, wenn man es ehrlich meint?”

“Verlieren sie sich nicht in den tausend Zerstreuungen unserer Welt, sondern vertiefen sie sich.”