Monthly Archives: April 2014

Bücher, Fussball: Ronald Reng: “Spieltage. Die andere Geschichte der Bundesliga” über Heinz Höher, Juri Judt u.v.a.

Autogramm, Zitat: Fritz Walter

Autogramm, Zitat: Fritz Walter

Die einmalige, 50-jährige Historie der Fußballbundesliga wird am Beispiel des Spielers, Trainers, Managers und stillen Beobachters Heinz Höher anschaulich dokumentiert. Das persönliche Schicksal dieses illustren Zeitzeugen erzählt selbstverständlich viel mehr Geschichte als die umfassendsten Statistiken. Man erfährt viel über die Entwicklung der Gehälter, Ablösesummen, der Trainingsinhalte und den Bundelsligaskandal. Ronald Reng schreibt mit leichter Feder, er weiß was über diesen Sport und hat wahnsinnig viele Informationen gesammelt, die den Fans, die das Ballgeschiebe aus der Sportschau kennen, immer unbekannt bleiben.
Das “Fußballbuch des Jahres 2013″!
Ich empfehle die Lektüre dieses Ronald Reng-Buchs allen Freunden des verehrten Ballsports wärmstens!
Nach dem aufmerksamen Lesen kann man folgendes Resümee ziehen: Das Fernsehen macht unseren Sport so groß, wie er heute ist. Denn rigoros verändert hat sich das Spiel doch nicht. Klar sind die Kicker viel besser als in den Jahren zuvor. Der Kampf auf dem Rasen ist wegen der famosen Technik und der athletischen Fähigkeiten aller Akteure rasend schnell. 1990 wurden dem Weltklasseangreifer Rudi Völler 29 Ballkontakte und eine Chancenverwertung von 22 Prozent attestiert, der Nationalmannschaftsmittelstürmer Miroslav Klose hatte 2010 41 Ballkontakte pro Spiel und eine Chancenverwertung von 47 Prozent!
Über klitzekleine sprachliche und grammatikalische Ungenauigkeiten liest man leicht hinweg, sie trüben den hervorragenden Gesamteindruck dieses Fußballbuchs nicht. 
Information am Rande: Der “Ziehsohn” Heinz Höhers, Juri Judt wechselte nach seiner unglücklichen Zeit bei RB Leipzig im Januar dieses Jahres zum 1.FC Saarbrücken.

 

Fotografie, Uckermark: Uckermark-Postkarten…

Schwarzweißfoto: Jabs

Schwarzweißfoto: Jabs

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Zum Thema: Kulturgut Postkarte!

Im Artikel der Prenzlauer Zeitung wird eine Postkarte der Willkommens-Agentur Uckermark vorgestellt, die zur Rückkehr der “Ausgewanderten” in die Heimat anregen soll…
Ob mein Vorschlag hingegen von den schreibwilligen “Omas, Mütter oder Tanten” akzeptiert werden würde?

Kunst: JR

Fotos: Jabs

Fotos: Jabs

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Ein kritischer und interessanter Artikel aus Photonews 04/2014 über den französischen Street Art-Künstler JR.

Die Fotos entstanden in Berlin.

Bücher: Über Freundschaft und das Leben

Foto: Jabs

Foto: Jabs                                                                                                                                                                                              

Der Literaturnobelpreisträger Gabriel Garcia Márquez” starb, 87-jährig, von Krebs und Demenz gezeichnet, am 17.04.2014.
Márquez war einem Sozialismus zugewandt, der in Lateinamerika als größte Hoffnung auf Befreiung wahrgenommen wurde. Er lebte im verehrten Kuba gemeinsam mit seinem Freund Fidel Castro und besuchte auch die sozialistischen Staaten Osteuropas. Das Proletariat der DDR, die herrschende Klasse in den Land, erlebte der Schriftsteller als “das traurigste Volk, das ich je gesehen habe”.
“Ich träumte, dass ich auf meinem eigenen Begräbnis war, ich ging zu Fuß inmitten einer Gruppe von Freunden, die, obgleich in feierlicher Trauer gekleidet, in Festlaune waren. Alle schienen wir selig über das Wiedersehen. … Am Ende der Feier, als sie begannen zu gehen, wollte ich sie begleiten, aber einer von ihnen machte mir mit entschiedener Strenge klar, dass für mich das Fest zu Ende sei. ‘Du bist der einzige, der nicht gehen kann’, sagte er zu mir. Da begriff ich,
Sterben bedeutet, nie wieder mit seinen Freunden zusammenzusein.”

Aus dem Prolog der “Zwölf Geschichten aus der Fremde” (1993)
Aus seinem erschütternden Abschiedsbrief:
“… Wenn mir Gott für einem Moment ein Stückchen Leben schenkte, würde ich sicherlich nicht alles sagen, was ich denke, aber ich würde definitiv alles denken, was ich sage. Ich würde die Dinge wertschätzen, nicht für das, was sie kosten, sondern für das, was sie bedeuten. Ich würde weniger schlafen und mehr träumen.