Ausstellungen, Fotografie: Hilla und Bernd Becher in Berlin

Foto: Jabs

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Zum ersten Mal sah ich eine riesige Bilderschau der Fotografie-Heroen Hilla und Bernd Becher, die ich schwer beeindruckt bestaunte.
(Die Ausstellung hat nicht mehr lange die Pforten für Interessierte geöffnet.)

Diverses: Wolfgang Bauroth

Foto: Günter Bersch

Foto: Günter Bersch

Foto: Jabs

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Wolfgang Bauroth (gest. 1994) war ein im Kiez Prenzlauer Berg legendenumwobener Luftwaffenhelfer, Kriegsgefangener, Demontagearbeiter, Volkstänzer, FDJ-Funktionär, Parteischullehrer, Elektroingenieur, Rentner, Stadtstreicher, Poet und Laienschauspieler (Obdachlosentheater “Die Ratten”)..
Günter Bersch porträtierte das Berliner Original Anfang der Neunzigerjahre auf dem Hof des noch nicht wiederaufgebauten Tacheles in der Oranienburger Straße.
Ich fand das Grab auf dem Friedhof der Französischen Reformierten Gemeinde (Chausseestraße 127) und glaube, dass man hier besser Sisyphus (nicht Sysiphus) geschrieben hätte.

Diverses: Insektensterben?

Foto: Jabs

Foto: Jabs

Ich glaube, heute habe ich zum ersten Mal in diesem Jahr eine Fliege in der Wohnung entdeckt…
Außerdem flatterte ein Schmetterling (Tagpfauenauge) hier herum, der sofort an die frische Luft kam.

Kino, Mattscheibe: “Ida”

Foto: Jabs

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“Ida” von Pawel Pawlikowski (geb.1957) konnte man vor Jahren schon in kleinen Kinos bestaunen. Dem in London (und anderen europäischen Städten) lebenden polnischen Filmemacher gelang damit großartiger Wurf!
Schon das Format ist heute ungewohnt – 4:3. Der Kameramann hat ungeheuer akribisch gearbeitet: Überall findet man ganz klare Horizontalen, Vertikalen, rechte Winkel. Alles bestechend schöne, glasklare Bildkompositionen. Die Gesichter immer spannungsreich aus der Mitte genommen. Die Ausschnitte stimmen millimetergenau (an einem Eisengitter im Hintergrund einer Szene einfach zu überprüfen). Als sehr angenehm empfand ich, dass die Szenen nicht so perfekt ausgeleuchtet wurden. Zumeist begeistert6 natürliches Licht, im Nebel, im Halbdunkel.
Großer Wert wurde auf die Musik gelegt. Klassik, Jazz, Volksweisen…
Die brillanten und strengen Bilder lassen der behutsam und langsam erzählten, scheinbar unspektakulären Handlung mit einem überraschenden Ende allen Raum…