Uckermark: Gedenkstein für Paul Gratzik
Uckermark: Erich-Rose-Ausstellung
Mattscheibe: Theodor Fontanes Wanderungen durch die Mark Brandenburg
Kino: “Schönheit und Vergänglichkeit”
Ein Dokumentarfilm von Annekatrin Hendel (auch: “Vaterlandsverräter”!, “Familie Brasch”, “Anderson”, “Flake”) über: Sven Marquardt, Robert Paris und Domenique Hollenstein, bekannt aus der DDR-Fotografie- und Modeszene der Achtzigerjahre. Das hat man als Berliner seinerzeit natürlich alles mitbekommen. Obwohl Marquardts Fotos nicht so ganz meinem Geschmack entsprechen. Natürlich dreht sich “Schönheit und Vergänglichkeit” um die grenzenlose Feier der Jugend! Interessant ist auch, wie unfassbar toll die Frauen damals doch aussahen. Eine Frage drängt sich nach dem Ansehen des Films auf: Wollen sie ihre Schönheit bewahren ohne schön zu altern?
Es war angenehm, dass die Geschichte, die Annekatrin Hendel erzählt, nicht langweilig oder ostalgisch gerät, wie man es befürchten hätte können. Sie ist interessant und gut anzusehen.
(Kamera: u.a. Thomas Plenert, bekannt durch die Dokumentarfilme von Volker Koepp – mich störte die häufige Untersicht auf Sven Marquardt, der sowieso schon ziemlich selbstverliebt rüberkommt.)
Kino: “Lara”
Meine traditionellen Kinobesuche zwischen Weihnachten und Silvester sind wahre Freude: Der Berliner ist zwischen den Jahren verreist, die Schwaben des Prenzlauer Bergs sind bei ihren Eltern und die Touristen stehen Schlange vor Museen und bereiten sich auf die Silvesterfeier am Brandenburger Tor vor. Die Lichtspielhäuser der Hauptstadt werden wenig besucht…
Jan-Ole Gerster gelang nach “Oh Boy” mit “Lara” schon wieder ein großer Wurf! Corinna Harfouch ist brillant! Und Tom Schilling scheint seine Rolle auf den Leib geschrieben zu sein. In wunderbar klaren und strengen Bildern können alle Schauspieler glänzen. Das Drehbuch (Blaz Kutin!) beschert dem Zuschauer einen tiefen Einblick ins Künstlerleben. Was kann passieren, wenn man nicht um seine Träume kämpft? Lebt man das Leben, das man leben will? Das sind gewaltige Fragen. Der Regisseur hat den Mut, die Hauptdarstellerin auch unsympathisch wirken zu lassen. Es geht um große Probleme: Wie kann man seine Kinder loslassen? Wie viel Egoismus verträgt eine Beziehung? Welche Grenzen setzt sein Talent – Wie geht man damit um?
Ganz besonders gefiel mir, dass in dieser nachdenklichen Geschichte nicht alles schöngeredet wird, wie es derzeit anscheinend allerorten geschieht. (Und sehr ungewöhnlich ist es für einen aktuellen Streifen, dass die Protagonisten Corinna Harfouch hemmungslos und ununterbrochen raucht.)
Diverses: Weihnachten
Wir waren am Heiligen Abend zum Krippenspiel in einer Kirche In Berlin-Prenzlauer Berg.
Ich war außerordentlich überrascht, dass während der Zeremonie nach Liedern/Szenen der Kinder applaudiert wurde. Das kannte ich bislang in Gotteshäusern nicht. Feiert man mittlerweile lauthals seine Sprösslinge, die das Krippenspiel darbieten, oder gar sich selbst? – Die Kirche war bis auf den letzten Platz gefüllt.
Fotografie: Weihnachtskarte 2019
“Mir aber erscheint der Preis auf Erden: Von Frauenherzen verstanden zu werden.” Theodor Fontane
Bücher: “Pudding vom Klassenfeind”
102-Osang Weihnachtsgeschichte 1995 Pudding vom Klassenfeind
Meine Lieblingsweihnachtsgeschichte von Alexander Osang