Foto: Jabs
Lola Randl: “Von Bienen und Blumen”
Die schillernde Frau, die eine Zeit lang in Gerswalde wohnte, hat einen Film über ihre Dreierbeziehung und das Leben einem uckermärkischen Refugium gemacht.
Es geht selbstverliebt und gewunden um “Sinnsuche postkapitalistischer Individuen am Fallbeispiel des Wiederaufbaus einer alten Gärtnerei, genauer am Fallbeispiel der Wunschvorstellungen eines zugezogenen Paares.”
Eine eigenwillige Gruppe Berliner Künstler um die Filmemacherin versucht sich ungelenk in Gartenarbeiten auf dem Lande. Dabei begleitet schon mal eine Keyboardmusikerin mit Stirnband und glitzernder Sonnenbrille, mal ein Gitarrist mit englischen Countrysongs das Tun.
Mir ist das Bild, das von meiner Heimat gezeichnet wird, etwas zu verklärt.
Der Film wirkt unausgegoren: unvermittelt filmt Lola Randl mal in Zeitlupe, mal mit einer Drohne und viel zu oft sind die Aufnahmen unscharf.
Ein inhaltlicher Höhepunkt ist das Erscheinen einer Paartherapeutin aus München (Stundenlohn 120 €), die vergeblich versucht, die Beziehung zu ihren beiden Männern zu ordnen.
Sympathisch erscheinen hingegen natürlich die alteingesessenen Uckermärker.