Ildikó Enyedi drehte diesen Film.
Ein zurecht preisgekröntes Meisterwerk ungarischer Filmkunst!
Wunderschöne Bilder von Hirschen und Menschen aus dem Alltag unserer Tage. Intensive Nahaufnahmen beeindrucken, Lichtstimmungen überzeugen, faszinieren (sie erinnern mich an Jim Jarmuschs Only Lovers Left Alive).
Die ewige Kinogeschichte von der tragischen Liebe wird behutsam und einfühlsam, trotzdem spannend erzählt. Sie spielt diesmal in einem Schlachthof! Zwei Menschen träumen denselben Traum… Ergreifend ist die Entwicklung der autistisch veranlagten schönen Frau auf der Suche nach dem großen Gefühl. Die Stimmung verstärken angenehm ruhige, ergreifende Szenen mit Hirschen im Wald.
Richtig gebrochen wird der sentimentale Verlauf von im wahren Sinne blutigen Geschehnissen, aber auch durch witzige Begebenheiten am Rande der Romanze im rauen Milieu des Schlachthofs.
Interessant war für mich, dass “What He Wrote” von Laura Marling als das Liebeslied eine wichtige Funktion im Film übernimmt:
(Mein Vorschlag für das Liebeslied, das hier passen würde ist wäre Alin Coens “Du bist so schön”:
Schönes Zitat der Regisseurin: „Dabei ist jeder Mensch ein Kleinod. Wir verstecken unsere eigene Kostbarkeit.“
Fussball: 11Freunde-Spezial: “Amateure”
Uckermark: Volker Koepp “Landstück”
Falls es jemanden gibt, der diesen Uckermark-Film noch nicht gesehen hat:
(Mich beeindruckte diese Dokumentation nicht durchgängig. Ich weiß nicht, ob es nur daran liegt, dass der Wahl-Uckermärker Volker Koepp nicht mit seinem bewährten Kameramann Thomas Plenert zusammenarbeitete.)
Mattscheibe: Ein neuer Dirk Kummer-Film im Fernsehen
http://www.daserste.de/unterhaltung/film/filmmittwoch-im-ersten/sendung/zuckersand-100.html
http://www.tagesspiegel.de/medien/ard-film-zuckersand-wir-kinder-aus-falkenwerder/20438844.html
https://www.noz.de/deutschland-welt/medien/artikel/963168/zuckersand-ddr-drama-aus-kindersicht
http://www.maz-online.de/Lokales/Havelland/Kindheit-zwischen-Glueck-und-Abschied
Ausstellungen, Fotografie: Harald Hauswald-Fotos im “Kulturwagen”
Bücher: Die schönsten Bücher 2017
Ausstellungen, Fotografie: Danny Lyon in C/O Berlin
Der weltbekannte Fotokünstler Danny Lyon wird endlich in Berlin ausgestellt.
(Interessant war es zu erfahren, dass der Großmeister die ersten Aufnahmen mit einer EXA aus der DDR-Produktion machte…)
Sein Ruhm gründet sich insbesondere auf die auch in der C/O-Galerie gezeigten Bilder der Demonstrationen der US-amerikanischen Bürgerrechtsbewegung der 1960-er Jahre. Diese Motive sind politisch außerordentlich brisant und wichtig.
Fotografisch interessanter kommt mir die Serie “Bikeriders” von 1966/1967 vor, die also früher entstand als der Kultfilm “Easy Rider” die Kinos eroberte. Der junge Danny Lyon (geb. 1942) war jahrelang Mitglied einer Motorrad-Gang in Chicago, also Teil der “Szene”. In dieser Zeit waren die Harley Davidson-Jünger gesellschaftlich noch nicht so schlecht beleumundet wie heute. Und die anscheinend lässigen Typen sahen wirklich klasse aus, so konnte der Fotograf nicht viel falsch machen.
Immer wieder erwähnen Rezensenten, dass die fotografische Entwicklung auf den Spuren von Walker Evans und dem persönlichen Freund Robert Frank geschah.
Beeindruckend sind unzählige Porträts. Tolle Studien von Menschen aus Lateinamerika und Schwarzarbeitern aus dem Westen der USA.
Bemerkenswert ist, dass die (Original-)Abzüge mal ein heftig kontrastreiches Schwarzweiß aufweisen und dann wieder durch ein großes Grauwertspektrum bestechen. Überrascht haben mich moderne Prints von alten Farbaufnahmen – sie waren sehr schön (siehe Foto 2). Lyon fertigt Collagen zu verschiedenen Themen mit unterschiedlich großen Vintage-Bildern an, das hat was von Amateurfotoalbumsseiten und ist augenscheinlich auch so gedacht.
Etwas befremdlich erscheinen mir die Rahmen, die teilweise um die Fotos gemalt wurden: gebildet von handgemalten verschieden farbigen Filzstiftkreisen…
In den Räumen der Galerie kann man auch einige Filme ansehen, die der Fotograf drehte.
Zitat Danny Lyon: “Aus den schönsten Bildern spricht die Wahrheit am besten.”
Fotografie, Kino: Gelungene Plakate des Filmfestivals Karlovy Vary 2017
Ausstellungen, Fotografie: Tolle Fotos…
Das monopol-Magazin fand zehn Ausstellungen, die man auf der vergangenen Berlin Art Week nicht verpasst haben sollte:
Auch Ulrich Wüst in der Galerie Loock!