Musik: Neues von Kettcar

Foto: Jabs

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Ankunftshalle
 
 

Es war einer dieser Zyankalitage
An denen wir uns mal wieder umbringen wollten
Weil die Menschen überhaupt keinen Sinn ergaben
Und Du fragtest: “Wie immer?”
Ich nickte: “Wir sollten.”

Mit dem 6er Bus zur Endstation
Ankunftshalle. Flughafen
Und unsere Bank
Mit der freien Sicht zur Tür

Wie die Starken, die Schwachen
Die Müden, die Wachen
Die Jungen, die Alten
Umarmen, umarmen
Wie die Enkel, die Oma
(Die) Großen, (die) Kleinen
Wie sie stark sein wollen
Und trotzdem weinen

Wie die, die viel zu lang weg waren
Die letzten Schritte und dann:
Umarmen
Und sie dann einen Augenblick lang
Unsere Leute sind
Und für Sekundenbruchteile
Mal keine Meute sind
Und wir auf dieser Bank: Am lächeln

Um dann die Hoffnung
Von den Fakten zu trennen
Wenn sie auf Granitböden wild
Aufeinander zurennen
Wie aus romantischen Komödien entsprungen
Und ich wie immer: Magnum Mandel
Du wie immer: Was mit Cola
Träge landen die Nachtmaschinen:
“Komm! Eine noch, oder?”

Wie die Starken, die Schwachen
Die Müden, die Wachen
Die Jungen, die Alten
Umarmen, umarmen
Wie der Vater den Sohn
Der Bruder die Schwester
Aufregung
Als wärs Silvester

Wie die, die viel zu lang weg waren
Die letzten Schritte und dann:
Umarmen
Und sie dann einen Augenblick lang
Unsere Leute sind
Und für Sekundenbruchteile
Mal keine Meute sind
Und wir auf dieser Bank: Eisessen
(Am lächeln)

Und sie für den Augenblick keine Meute sind
Und dann für Sekunden unsere Leute sind

Bücher, Fussball: J. L. Carr: “Wie die Steeple Sinderby Wanderers den Pokal holten”

Foto: Jabs

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Eine Leseempfehlung für die Liebhaber des getretenen Leders und deren Symphatisanten:

https://books.google.de/books/about/Wie_die_Steeple_Sinderby_Wanderers_den_P.html?id=2SyZDQAAQBAJ&printsec=frontcover&source=kp_read_button&redir_esc=y#v=onepage&q&f=false

Sasa Stanisic schrieb 2017 in seinem Vorwort für das wundervolle Büchlein:
“Über Äckern und Freistößen schwebt – die Sehnsucht. Carr gelingt eine vorzügliche erzählerische Studie über unser aller Träumerei, dass da etwas unseren Weg kreuzen könnte – größer, als wir selbst – und uns mitnehmen könnte – zum Sieg, zur Geltung, zur Verwandlung zum Besseren, zur Erfüllung. Und das auch ein Talent aus uns fördert, mit dessen Einsatz wir zu Helden werden. … Helden können nicht immer Helden sein. Es gibt auch sonst viel zu tun.”

 

Ausstellungen, Fotografie: Joachim Richau: “Fragment”

Photonews 10/2017

Photonews 10/2017

In den Galerieräumen der Alfred Ehrhardt Stiftung kann man vorzüglich gedruckte Bilder verschiedener Formate auf hochpreisigen Papieren von Hahnemühle und Canson ansehen (Verkaufspreise von 850 bis 10000 €).
Ich kann mit den Aufnahmen aus schwedischen Steinbrüchen nicht allzu viel anfangen.

http://www.alfred-ehrhardt-stiftung.de/index.php?aktuelle-ausstellungen

http://www.art-magazin.de/ausstellungen/berlin/20424-evnt-joachim-richau-fragment-oder-die-gegenwart-des-zweifels

https://vimeo.com/224064958

Ausstellungen, Fotografie: Claudius Schulze bei Robert Morat in Berlin

Foto: Jabs

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Die berühmte Mitte-Galerie stellt großformatige Drucke (zum deftigen Verkaufspreis von 4500 €) aus.  Meine Begeisterung beim Ausstellungsbesuch hielt sich in Grenzen.