Fotografie: Ute und Werner Mahler

Foto: Jabs

Foto: Jabs

Das Ehepaar Mahler, Mitbegründer der Agentur Ostkreuz, stellt ihr Buch zur Serie “Kleinstadt” in der Mitte-Galerie Robert Morat aus.
Das sind melancholische Ansichten deutscher Kleinstädte. Sorgfältige Aufnahmen ohne die kleinste stürzende Linie werden als hochwertige Silbergelantineabzüge (2000 bis 2800 €) angeboten.
Der Galerist Robert Morat erzählte, dass er in seiner Arbeit noch nie ein so großes Medieninteresse wie bei dieser Bilderschau verzeichnete. (Aber kein roter Punkt deutet bisher auf verkaufte Fotografien hin.)

Fussball: Eisern Union!

Rafa_Aufsichtsscan

Ein herausragendes Foto von Stuart Franklin!

(Rafal Gikiewicz ist anscheinend ist sehr selbstbewusster Mensch, aber jedenfalls ein sehr starker Torhüter.)

Fotografie: Pressefotos

Fotos: Paulus Ponizak

Fotos: Paulus Ponizak

Ponizak_Tagesspiegel

Ich habe heute in der Tagespresse wieder zwei tolle Fotos von Paulus Ponizak gefunden.

Musik: Kettcar: “Agnostik für Anfänger”

Foto: Jabs

Foto: Jabs

AGNOSTIK FÜR ANFÄNGER

Jemand wacht auf
Und steht auf
Und geht hin
Kommt zurück
Tag für Tag. Und er klagt:
Das alles ist so was von: langweilig
Das Leben, die Welt:
Langweilig

Ein anderer geht los
und kommt an
irgendwann, blickt sich um
dreht herum und erkennt:
Oh Gott, das ist so was von langweilig
Alles nur so was von langweilig

Dann der Augenblick – wo man sich fand
Ab da kein Zurück – na, Gott sei Dank
Nicht allein – nie mehr allein
So kann es also auch sein
Auch sein

Tage, die kommen und die Jahre, die gehen und
Gewöhnung, Verödung und Sehen:
Uns ist wieder nur so was von langweilig
Das Leben, die Welt

Ein gelangweilter Gott, der fragt, was das soll
“Oh, Kinder es langt, hab die Schnauze so voll”

So, hier nehmt das – Musik, Kunst und Kino
So, hier nehmt das – Sex und Casino
Mir ist egal, ob man je soweit war – jetzt wird es spannend
Mit der Krankheit unheilbar?
So, hier nehmt das – Sonnenuntergänge
So, hier nehmt das – Wein und Gesänge
Mir doch egal, ob ihr dann so weit seid
Die Hauptsache ist, ihr tut euch nicht leid

Bücher, Fussball: J. L. Carr: “Wie die Sinderby Wanderers den Pokal holten”

Foto: Jabs

Foto: Jabs

In diesem vortrefflichen Roman J. L. Carrs postuliert ein schlauer Philosoph fünf simpel erscheinende und eherne Regeln für das Fußballspiel einer Amateurmannschaft. Das ist interessant, passiert dies doch aus der Sicht eines Mannes, der von dem Sport keine Ahnung hat, also ein Blick “von außen”:

“1. Man kann den Ball ohne Weiteres spielen, ohne auf seine Füße zu schauen. Frauen müssen beim Stricken auch nicht auf ihre Hände gucken.
2. Ein herausragender Torwart ist das wertvollste Gut einer Mannschaft. Selbst einem überlegenen Gegner kann er beinahe aus eigener Kraft den Sieg vereiteln.
3. Ein guter Torwart muss nicht unbedingt ein besonders guter Fußballer sein. Er braucht ähnliche Fähigkeiten wie ein guter Tischler oder Busfahrer – er muss augenblicklich Räume und ihr Fassungsvermögen einschätzen können. Außerdem muss er über außergewöhnliche Geschicklichkeit und Mut verfügen.
4. Der einzig bedeutende Unterschied zwischen  den technischen Fähigkeiten eines Amateurs und denen eines Profis ist, dass Letzterer den Ball mit dem Kopf weitaus präziser weiterleiten kann. Vorschläge zur Abhilfe. 1.) Wenn möglich, den Ball in Bodennähe halten, und 2.) ein Gelände als Spielfeld aussuchen, das ungeeignet für hohe Bälle ist.
5. Jeder Spieler bis auf den Mittelstürmer muss das eigene Tor verteidigen, und jeder Spieler bis auf den Torwart muss das gegnerische Tor angreifen.”
Gerade für Jünger des Fußball aus den Niederungen des Amateurfußballs sind die Schilderungen um diese Mannschaft aus Sinderby ein Hochgenuss, fühlt man sich auch an das eigene Treiben auf und neben den Sportplätzen erinnert.
Dieser hoch gelobte Roman gefällt auch wegen amüsanter Beschreibungen der bizarren Beziehungen des Lebens auf dem Lande. Die Spielberichte erscheinen mir hingegen etwas fade, aber der Autor begeistert sich einfach mehr für die Geschichten der Menschen rund um den grünen Rasen.
Zitat: “Das Leben ist nun mal keine Schallplatte, die man immer wieder abspielen kann, bis man das Gefühl hat, das Stück zu verstehen.”