Foto: Jabs
In diesem Dokumentarfilm offeriert Lene Marie Fossen, eine an Magersucht leidende junge Frau, ihren scheinbar unbändigen Lebenswillen.
Zitate: “Das Leben ist ja eigentlich ein völlig unnahbares, rätselhaftes Geschenk, das wir bekommen. Und dann schaffen wir es nicht, zu leben.”
“Wenn Leben entsteht, muss es geliebt werden, und es wird geliebt, weil es da ist, so schwierig es auch ist, dem Leben Raum zu geben. Raum muss man geben, damit es werden kann, was es will.”
Dabei gibt es schockierende Szenen, die aber zum Leben in unserem alltäglichen Umfeld gehören. Es ist auch tiefes Anliegen des Films, um Verständnis für diese vornehmlich von nicht wenigen Mädchen zu erduldende Krankheit zu entwickeln.
Zitate: “Wenn man Angst hat, agiert man oft mit Regeln und Vorschriften. Man wird streng und glaubt: So wird das Leben schon wieder.”
“Ich glaube, in Segenssprüchen geht es nur darum, dass alles gut wird. Es ist ein Versprechen, dass wir nie allein sein werden.”
Die Protagonistin wurde zu einer gefeierten Fotokünstlerin in Norwegen. Ihre Sensibilität half, Bilder großer Intensität zu schaffen.
Zitat: “Ich habe Angst davor, gesund zu werden, weil ich dann vielleicht keine so gute Künstlerin mehr bin. Was ist das nur mit mir?”
Viele Aufnahmen sind verdammt schwer zu ertragen. Beeindruckend sind die Porträts, die Lene Marie Fossen von Kindern und Alten in Griechenland gelangen. Die Selbstporträts kann ich nur schwer ertragen, verstören mich, gerade wenn sie in morbiden Räumen entstanden – und immer wieder mit einem symbolträchtigen Kreuz an der Wand!
(Bei Aufnahmen von einer Ausstellungseröffnung fiel mir wieder auf, wie wunderbar man Fotos mit einer passenden Musik untermalen kann. Das wird heute kaum versucht.)
Trotz einer enormen Wertschätzung ihres fotografischen Werks half der Erfolg nicht, den Kampf gegen die heimtückische Krankheit zu gewinnen.
Lene Marie Fossen musste ihre Hoffnung aufgeben.
Zitat: “Ich bin der Meinung, dass wir eigentlich alle nur wollen, dass es uns gut geht. Und dann läuft alles schief, weil wir mit dem Leben nicht zurechtkommen.”