Category Archives: Kino

Kino, Mattscheibe: “Das Land der Erleuchteten”

Foto: Jabs

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Der vielfach ausgezeichnete Film von Pieter-Jan de Pue kann den Zuachauer begeistern, mitunter verstören und ist anscheinend aktuell.
Der belgische Regisseur (und Fotograf) präsentiert wunderschöne Bilder aus der Natur Afghanistans, kontrastiert mit seinen Erlebnissen aus der brutalen Realität von Kinderbanden dieses gebeutelten Landes. Über sieben Jahre arbeitete er unter schwierigsten Bedingungen an seinem Erstlingswerk, das dokumentarische Elemente mit fiktiven Einstellungen verbindet.

Kino: “Uta”

Foto: Jabs

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102-Uta

Ein deutscher Dokumentarfilm von Mario Schneider über Uta Pilling, der nur in ausgewählten und kleinen Kinos läuft – er ist nicht gerade ein Straßenfeger…
 
 
Das Schicksal dieser bewundernswerten Frau lässt den Zuschauer wahrlich nicht kalt. Die Filmheldin lebt mit beeindruckender Lebenslust und -freude. Die starke Persönlichkeit wuchs unter nicht immer einfachen Verhältnissen auf dem Lande auf und wurde in einem künstlerischen Milieu zu einem Freigeist erzogen.
Nachdem man diesen, in grauem Schwarzweiß gedrehten, Film gesehen hat, denkt man sicher demütiger über sein eigenes Leben nach. 
Es macht viel Freude, die interessante Geschichte zu verfolgen.
 
Filmzitat: “Zeig mir deine Schönheit, wo kein anderer sie sieht.”
 
(Einblicke in Uta Pillings Leben konnte man schon in Mario Schneiders Dokumentarfilm “Akt” gewinnen.)

Kino: Kinofilm

Foto: Jabs

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Ein sehenswerter und preisgekrönter DDR-Dokumentarfilm von Helke Misselwitz:
Ein Filmzitat, über das man nachdenken könnte:
“Wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte, würde ich mehr lernen, um dann Straßenbahnschaffner zu werden.”

Kino: Nomadland

Foto: Jabs

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Man kann wieder ins Kino gehen!
Und ich stellte fatalerweise erneut fest, dass ich alt werde: Ich habe mir einen amerikanischen Film angesehen. (Und es keinesfalls bereut.)
Der mit hunderten Preisen überhäufte Streifen von Chloé Zhao aus dem Jahr 2020 ist ein beeindruckender Augenschmaus.
Es geht um das Leben auf der Straße im Südwesten der USA. Jenseits der Romantik der Hippies aus vergangener Zeit. Obwohl der Film der Schönheit der grandiosen Landschaft reichlich Tribut zollt.
Die Menschen reisen irgendeinem Job hinterher, um überleben zu können. Anrührende Szenen der Solidarität und auch Lebensfreude mindern den harten Alltag der Wohnungs- nicht Heimatlosen. Die Darsteller wissen, was sie da spielen, sind fast alle Laien und wurden vom Filmteam lange und sorgfältig ausgesucht. Die Gesichter sprechen Bände. Das Schicksal meint es nicht allzu gut mit ihnen. (Zitat: “Ich habe vielleicht zu viel Zeit mit Erinnern verbracht.”) Der Beobachter im bequemen Kinosessel wird aufgewühlt, wenn erzählt wird, dass es schon mal passende Stunden zum Sterben gab, sie aber verstrichen sind.
Oft musste ich heulen, aber gibt es einen passenderen Ort, um zu weinen als einen Kinosaal?
Überzeugend ist der Schlusssatz und der optimistische Blick nach vorn: “Man sieht sich.”

Kino, Mattscheibe: Filme von Jürgen Böttcher

Foto: Jabs

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Die Mauer – Der letzte Dokumentarfilm, den Jürgen Böttcher machte:
Der einzige Spielfilm, den er drehte, wurde seinerzeit verboten – Jahrgang 45: