Category Archives: Fotografie
Fotografie, Kino: Ansel Adams
Wunderbare Musik begleitet die Dokumentation über den hervorragenden Naturschützer und genialen Landschaftsfotografen Ansel Adams.
Richtig interessant ist der Film für die beneideten Leute, die des Englischen mächtig sind.
Fotografie, Kunst: Hermann Hesse!
HERMANN HESSE:
Was wäre mit uns Alten, wenn wir nicht das hätten: das Bilderbuch der Erinnerung, den Schatz an Erlebtem! Kläglich wäre es und elend. So aber sind wir reich, und wir tragen nicht nur einen verbrauchten Leib dem Ende und dem Vergessen entgegen, sondern sind auch Träger jenes Schatzes, der so lange lebt und leuchtet, als wir atmen.
Bücher, Fotografie: Only Photography
Only Photography:
Der Verleger Roland Angst macht aufwendig gestaltete und brillant gedruckte Fotobücher in kleinen Auflagen (500 Expl.) für eine elitäre Klientel, die es nicht bei amazon zu erstehen gibt.
Eindrucksvoll sind die immer wieder vorkommenden Klappseiten. Für Freunde der Fotokunst ist schon der Anblick auf dem Monitor eine Wonne!
Jedes Buch läuft mit einer Sonderedition, z.T. mit analogen Abzügen.
http://www.only-photography.com/seiten/verlag_publikationen_1.html
Fotografie, Musik: Roger Ballen
Der weltberühmte südafrikanische Fotograf Roger Ballen hat ein Video für die Pop-Band “Die Antwoord” gemacht – “I Fink You Freeky” (und ein Fotobuch):
Ausstellungen, Fotografie: Christopher Capozziello “The Distance Between Us”
Christopher Capozziello, ein junger (geb. 1980), mit unzähligen Preisen ausgezeichneter Künstler zeigt seine Serie “The Distance Between Us” vom 14.11.2013 bis zum 07.01.2014 In der Freelans Galerie Hamburg (Steinhöft 5, 20459 HH).
Entgegen seiner ursprünglichen Intention veröffentlicht er nun die Bilder seines behinderten Zwillingsbruders.
So laute Motive sind ja eigentlich meine Sache nicht, aber dieser US-amerikanische Fotograf macht einfach starke und berührende Fotos!
Fotografie, Kino: Saul Leiter
“In no great Hurry – 13 Lessons in Life with Saul Leiter” von Tomas Leach, der britische Dokumentarfilmer zeichnet ein ein liebevolles Porträt des Pioniers der Farbfotografie.
Der erscheint als humorvoller, gelassener, alter Mann, sich einer großen künstlerischen Karriere vehement verweigernd.
Im Berliner Kino in der Brotfabrik (19 Uhr) wird die englische Originalfassung (ohne Untertitel) gezeigt – die habe kein Wort verstanden. Bestimmt achtete ich deshalb besonders auf die Filmmusik (von Mark Rustemier), die ich großartig fand. Dem häufigen Lachen des zahlreich erschienenen Publikums nach zu urteilen gab der sympathische Fotograf eine Vielzahl an witzigen Kommentaren ab. Saul Leiter sitzt in einem herrlichen Durcheinander seines New Yorker Arbeitszimmers und bricht ständig in lauthalses Lachen aus, er amüsiert sich anscheinend über seine eigenen Gedanken. Dabei wackelt die aufnehmende Handkamera bedenklich.
Fotografisch beeindruckten mich besonders die Bilder bei Schneefall und die Spiegelungen in Schaufensterscheiben, sie erzeugen eine anmutige oder märchenhafte Stimmung.
http://www.youtube.com/watch?v=J7arEQR8PdA
Fotografie: Andreas Gursky: “Paris, Montparnasse”
Fotografie: Fotografie heute
Marktlücken für Leute, die mit der Fotografie Geld verdienen müssen/wollen:
“Scheidungsfotografie”! Carmen Palma lichtet in München diejenigen ab (fast nur Frauen), deren märchenhafter Traum von seliger Zweisamkeit in einer Ehe platzte. Der Trennungsschmerz wird in Ritualen verarbeitet – “Ein letztes Mal in Weiß”. Die Ex-Bräute zwängen sich in ihre Brautkleider, die sie bemalten oder zerschnitten. Manchmal wird das Ding auch einfach angezündet. Die Fotografin (einmal geschieden) macht Bilder von der Frustbewältigung (Honorar zwischen 219 und 375 €). Was in deutschen Landen Neuheit und Nische ist, gibt es in den Vereinigten Staaten schon lange.
3D-Druck ist groß im Kommen. In Texas hat sich ein Fotograf (Captured Dimensions) ein Portrait-Studio mit einem Ring aus 60 digitalen Spiegelreflexkameras eingerichtet, um mit einem Schuss ein 3D-Bild zu machen und dann Kunststoffmodelle zu drucken – beispielsweise von Hochzeitspaaren oder Haustieren. Angeblich ist er so ausgebucht, dass er keine Aufträge mehr annimmt…
Ausstellungen, Fotografie: Ulrich WÜST – Index/Berlin Leporellos
Collection Regard: Ulrich WÜST – Index Berlin Leporellos
Steinstraße 12, Berlin-Mitte, freitags 14-18 Uhr, 19.09.2013-15.02.2014
Der Meister zeigt wieder keine den Zeitgeist zufriedenstellende Massenware!
Neben den bekannten/zu erwartenden legendären Stadtansichten der 80er und 90er Jahre aus Berlin-Mitte (einige Rahmen hängen so hoch, dass man die Motive schlecht sehen kann) präsentiert die Collection Regard erstmalig sensationelle Leporellos des Künstlers in einer hervorragend besuchten Bilderschau (kuratiert von Antonio Panetta).
So etwas habe ich noch in keiner Fotoausstellung in dieser Stadt gesehen!
Ulrich Wüst fertigte diese ziehharmonikaförmig gefalteten Kartonstreifen, auf die er kleine Schwarzweißabzüge klebte, für das eigene Archiv an (insgesamt existieren 100 Serien). Versehen sind diese mit wunderschönen, feinen, handgeschriebenen Bleistiftanmerkungen zum Aufnahmeort und -datum.
Die künstlerisch hochwertigen Arbeiten fungierten mithin als repräsentative Übersicht zu verschiedenen bearbeiteten Themen. Glücklicherweise werden diese Indexe nun den kunstinteressierten Berlinern offeriert.
Mir gefällt insbesondere der Mut zum in dieser Zeit ungewöhnlichen, kleinen Bildformat.
Die hervorragende Serie “Stadtbilder 1979-1987″ ist ein Feuerwerk in Grautönen!
Etwas größere Abzüge (80 Fotos), das Format geht mehr in Richtung Panorama, kann man im “Lesebuch Mitte 1995-1997″ bestaunen (Leporello 21 m lang). Eindrucksvoll wird hier die archaische Wirkung von Licht und Schatten Im Häusermeer der Hauptstadt dokumentiert.
Überraschend ist das Leporello mit Porträts aus den 80er Jahren (“Besucher”) – die Menschendarstellung ist ja nicht gerade das hauptsächliche Sujet des bekannten Fotografen.
Als Kostbarkeiten darf man die seltenen Vintageabzüge mit Abbildern berühmter Künstler bestaunen.