Category Archives: Fotografie

Fotografie: Krass Clement: “Novemberreise” und “Bilder der Nacht”

alle Fotos: Krass Clement

alle Fotos: Krass Clement

Clement_2 Clement_3 Clement_4 Clement_5

Galerie argus fotokunst, Marienstraße 26, 10117 Berlin

Der Hort klassischer Schwarzweißfotografie in Berlin-Mitte zeigt wieder schönste Bilder.
Krass Clement beweist einmal mehr, dass es in der Fotokunst nicht um porentiefe Schärfe, sondern das sensible Aufzeigen von Stimmungen, das intelligente Erzählen von Geschichten geht.
Ein Hoch auf die analogen schwarzweißen Lichtbilder!
Wegen der unter schwierigen Lichtverhältnissen entstandenen Aufnahmen lebt man gut mit Bewegungsunschärfen und Körnigkeit. Die Motive wurden in nächtlicher oder nebliger Umgebung und in dunklen Räumen gefunden.
Der dänische Meisterfotograf präsentiert Handabzüge auf Barytpapier – ein Fest der Grauwerte (Verkaufspreis 2000 Euro).

Fotografie, Kino: “Finding Vivian Maier” endlich in den Kinos

Foto: Vivian Maier

Foto: Vivian Maier

Diese Dokumentation ist keinesfalls Heldengeschichte, zeigt aber viele faszinierende Fotos der unglaublich talentierten, fleißigen Künstlerin mit einem rätselhaften Charakter (Angst vor Männern und Berührungen)!
Filmstart: 26.06.2014 – Tipp: unbedingt ansehen!
Mir stellte sich unmittelbar nach dem Ansehen des Films (im Panorama der diesjährigen Berlinale) die Frage, warum die Frau es zeitlebens nicht versuchte, ihre Fotos irgendeinem Menschen zu zeigen? Liegt das im rätselhaften Wesen dieser genialen Fotografin begründet? Vivian Maier war wohl im sozialen Umgang und in ihrem Broterwerb als Kindermädchen schwierig.
Es erscheint mir nicht vorstellbar, dass man so viel fotografiert und sich dann mit den Bildern nicht mitteilen will.
Eine zweite Frage kam nach den Ansehen des Film auf. Wenn Vivian Maier ihre Motive konsequent unter Verschluss hielt, haben wir dann das Recht, ihr Konvolut, das sie vielleicht messiehaft zusammentrug,  zu fleddern?
Noch eine Anmerkung: Die den Charakter Vivian Maiers zeichnenden Aussagen der Interviewpartner des Filmemachers (und Entdeckers der Fotografin) John Maloof erscheinen mir nicht immer ganz glaubwürdig.
Nun schlachtet John Maloof das Werk Vivian Maiers höchst geschäftstüchtig aus.
Trotzdem sind die Fotos manchmal witzig, dann mal sentimental, immer dokumentarisch, aber einfach nur wahnsinnig schön!
Es ist ein optisches und emotionales Erlebnis, wenn diese Schwarzweißfotos auf der großen Leinwand ihre schier unglaubliche Kraft entwickeln.

 

Fotografie, Fussball: Fußi-WM

Foto: August Sander

Foto: August Sander

“Linker Fußball”? – So ein Quatsch!
Scheinbare Revolutionen der Fußballtaktik hängen zumeist davon ab, welche Mannschaft gerade den Torwart am häuftigsten überlupft oder welche Elf zu oft den Pfosten trifft.
Völlig unterbewertet wird der Faktor Glück/Zufall…
Die Polemik über Systeme ist oft überflüssig, wichtig ist, welche Kicker dem Trainer zur Verfügung stehen und inwieweit diese in Form sind.
Aber über diese wunderschöne Spiel lässt es sich nur zu trefflich palavern.
Ein Politiker auf der Spur des sogenannten linken Fußballs:

 

Fotografie: Harald Hauswald “Querbeet – zum Sechzigsten”

alle Fotos: Harald Hauswald

alle Fotos: Harald Hauswald

Harald_Hauswald_2 Harald_Hauswald_3 Harald_Hauswald_4

Zu seinem 60. Geburtstag zeigt Harald Hauswald in der Fotogalerie Friedrichshain Bilder aus der Zeit von 1976 bis 2014:
Viele allseits bekannte Motive und einige selten gesehene Schnappschüsse bilden einen großen schwarzweißen Bilderreigen (für meinen Geschmack sind die Abzüge etwas zu hell geraten).
Der Besuch der Vernissage spiegelte das gewaltige Interesse am renommierten Ostkreuz-Mitbegründer und -Fotokünstler. Interessant plauderte in der Eröffnungsrede Marianne Birthler über ihr Kennenlernen in der Redaktion der nichtstaatlichen Wochenzeitung “Die Kirche”. Dort wurden in den Achtziger- und Neunzigerjahren Aufnahmen veröffentlicht, die keinen Zusammenhang mit Textbeiträgen bedingten. Unter der Rubrik “Berliner Ansichten” konnte einer der hervorragenden Chronisten der letzten DDR-Jahre Aufnahmen veröffentlichen, die die andere Presse nie gedruckt hätte. (Auch die taz – “Der Augenblick” – und der Tagesspiegel – “Blickwinkel” – zeigten in den Neunzigern Fotos ohne Bezug zu einem Text.)
Mit seinen bekanntesten (auch hier präsentierten) Motiven hat Harald Hauswald übrigens für die WBM (Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte) einen preisgekrönten Kalender für 2014 gemacht – “Du hast den Farbfilm vergessen”. Weshalb er hoch prämiert wurde, weiß ich nicht.

Fotografie, Uckermark: Uckermark-Postkarten…

Schwarzweißfoto: Jabs

Schwarzweißfoto: Jabs

2_UM_Jabs

Zum Thema: Kulturgut Postkarte!

Im Artikel der Prenzlauer Zeitung wird eine Postkarte der Willkommens-Agentur Uckermark vorgestellt, die zur Rückkehr der “Ausgewanderten” in die Heimat anregen soll…
Ob mein Vorschlag hingegen von den schreibwilligen “Omas, Mütter oder Tanten” akzeptiert werden würde?