Günter Grass: “Nächtliches Stadion”
Langsam ging der Fußball am Himmel auf.
Nun sah man, dass die Tribüne besetzt war.
Einsam stand der Dichter im Tor,
doch der Schiedsrichter pfiff: Abseits.
Günter Grass: “Nächtliches Stadion”
Langsam ging der Fußball am Himmel auf.
Nun sah man, dass die Tribüne besetzt war.
Einsam stand der Dichter im Tor,
doch der Schiedsrichter pfiff: Abseits.
Unnennbare Tage
(Eduard Mörike)
Hier lieg’ ich auf dem Frühlingshügel,
die Wolke wird mein Flügel,
ein Vogel fliegt mir voraus.
Ach, sag’ mir, alleinzige Liebe,
wo du bleibst, dass ich bei dir bliebe!
Doch du und die Lüfte, ihr habt kein Haus.
Die Wolke seh ich wandeln und den Fluss,
es dringt der Sonne goldner Kuss
mit tief bis ins Geblüt hinein;
die Augen, wunderbar berauschet,
tun, als schliefen sie ein,
nur noch das Ohr der Biene lauschet.
Ich denke dies und denke das,
ich sehne mich und weiß nicht recht, nach was.
Halb ist es Lust, halb ist es Klage;
mein Herz, o sage,
was webst du für Erinnerung
in golden grüner Zweige Dämmerung?
Alte, unnennbare Tage!
Ich sehe die U15 von Einheit Pankow lieber als die Geisterspiele der Profis…