Monthly Archives: November 2013

Uckermark: “Holi Uckermark”

Prenzlauer Zeitung 03.09.2013

Prenzlauer Zeitung 03.09.2013

Büker_Text

Ich habe in der Lokalpresse noch was zu Bernward Bükers buntem Treiben in Seelübbe gefunden.

Kunst: Dylan Thomas: “Geh nicht gelassen in die gute Nacht”

Foto: Jabs

Foto: Jabs

Geh nicht gelassen in die gute Nacht 

(DYLAN THOMAS)

 
(Übersetzung 1 = Curt Meyer-Clasons):

Geh nicht gelassen in die gute Nacht,
Brenn, Alter, rase, wenn die Dämmerung lauert;
Im Sterbelicht sei doppelt zornentfacht.

Weil keinen Funken je ihr Wort erbracht,
Weise – gewiss, dass Dunkel rechtens dauert-,
Geh nicht gelassen in die gute Nacht.

Wer seines schwachen Tuns rühmt künftige Pracht
Im Sinken, hätt nur grünes Blühn gedauert,
Im Sterbelicht bist doppelt zornentfacht.

Wer jagt und preist der fliehenden Sonne Macht
Und lernt zu spät, dass er nur sie betrauert,
Geh nicht gelassen in die gute Nacht.

Wer todesnah erkennt im blinden Schacht,
Das Auge blind noch blitzt und froh erschauert,
Im Sterbelicht ist doppelt zornentfacht.

Und du mein Vater dort auf der Todeswacht,
Fluch segne mich, von Tränenwut vermauert.
Geh nicht gelassen in die gute Nacht.
Im Sterbelicht ist doppelt zornentfacht.

 
 

(Übersetzung 2 = Johanna Schall):

Geh nicht gelassen in die gute Nacht,
Glüh, rase Alter, weil dein Tag vergeht,
Verfluch den Tod des Lichts mit aller Macht.
 
Denn weise Männer, wissend, nichts was sie gedacht
Hat Licht gebracht ins Dunkel, und es ist zu spät,
Gehn nicht gelassen in die gute Nacht.
 
Und gute Männer, brüllen, schon der letzten Welle Fracht,
Und denkend ihrer Mühn, im Meer verweht,
Verfluchen Tod des Lichts mit aller Macht.
 
Und wilde Männer, die der Sonne Pracht,
Im Fluge singend fingen, die nun untergeht,
Gehn nicht gelassen in die gute Nacht.
 
Und ernsten Männer, blind schon, wächst Verdacht,
Auch blindes Auge lacht und blitzt, eh es vergeht,
Verfluchen Tod des Lichts mit aller Macht.
 
Und du mein Vater, den der bei dir wacht,
Verdamm und segne weinend ihn. Hier mein Gebet:
Geh nicht gelassen in die gute Nacht.
Verfluch den Tod des Lichts mit aller Macht.
 
 
Do not go gentle into that good night  
 
Do not go gentle into that good night,
Old age should burn and rave at close of day;
Rage, rage against the dying of the light. 
 
Though wise men at their end know dark is right,
Because their words had forked no lightning they
Do not go gentle into that good night. 
 
Good men, the last wave by, crying how bright
Their frail deeds might have danced in a green bay,
Rage, rage against the dying of the light. 
 
Wild men who caught and sang the sun in flight,
And learn, too late, they grieved it on its way,
Do not go gentle into that good night. 
 
Grave men, near death, who see with blinding sight
Blind eyes could blaze like meteors and be gay,
Rage, rage against the dying of the light. 
 
And you, my father, there on the sad height,
Curse, bless, me now with your fierce tears, I pray.
Do not go gentle into that good night.
Rage, rage against the dying of the light. 
 

http://www.youtube.com/watch?v=1mRec3VbH3w

 
Noch ein Bonmot des genialen Walisers: 

„Mir gefiel der Geschmack von Bier, sein lebendiger, weißer Schaum, seine kupferhellen Tiefen, die plötzlichen Welten, die sich durch die nassen braunen Glaswände hindurch auftaten, das schräge Anfluten an die Lippen und das langsame Schlucken hinunter zum verlangenden Bauch, das Salz auf der Zunge, den Schaum im Mundwinkel.“

 

Bücher: Christiane zu Salm: “Dieser Mensch war ich”

Berliner

Regine Sylvester schreibt in der Berliner Zeitung vom 08.11.2013 über die Arbeit der schmucken Christiane zu Salm als Sterbebegleiterin.

Die Ex-MTV- und 9Live-Chefin sammelte überraschend wahrlich interessante Gedanken von 80 dem Tod geweihten Menschen in einem Buch, die als Nachruf an ihrem eigenen Grab verlesen werden sollen.

Ausstellungen, Fotografie: Christopher Capozziello “The Distance Between Us”

Fotos: Christopher Capozziello

Fotos: Christopher Capozziello

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Christopher Capozziello, ein junger (geb. 1980), mit unzähligen Preisen ausgezeichneter Künstler zeigt seine Serie “The Distance Between Us” vom 14.11.2013 bis zum 07.01.2014 In der Freelans Galerie Hamburg (Steinhöft 5, 20459 HH).
Entgegen seiner ursprünglichen Intention veröffentlicht er nun die Bilder seines behinderten Zwillingsbruders.
So laute Motive sind ja eigentlich meine Sache nicht, aber dieser US-amerikanische Fotograf macht einfach starke und berührende Fotos!

http://www.chriscappy.com/

Kunst: Banksy

Foto: Jabs

Foto: Jabs

In dem Artikel der Berliner Zeitung von Sebastian Moll “schafft” es der Autor, den Namen des seine Identität nicht preisgebenden Graffiti-Pioniers Banksy 36 Mal zu schreiben.
Meine damalige Deutschlehrerin wäre über diesen Stil in einem Aufsatz nicht sehr erfreut…
Der umtriebige und aktive Künstler Banksy, der sich übrigens dem großen Kunstmarkt beharrlich zu verweigern sucht meint: “Graffiti verliert seine Unschuld, sobald es nicht mehr illegal ist.”

http://www.berliner-zeitung.de/kultur/street-art-von-banksy-schnitzeljagd-in-big-apple,10809150,24887790.html

 

Musik: Brief Laurie Andersons zum Tod von Lou Reed

Foto: Jabs

Foto: Jabs

“An unsere Nachbarn: Was für ein wunderschöner Herbst! Alles schimmernd und golden und voll unglaublich weichem Licht. Und überall Wasser um uns. Lou und ich haben hier eine Menge Zeit verbracht in den letzten Jahren, und auch wenn wir Stadtmenschen sind, ist dies doch unsere spirituelle Heimat. Letzte Woche habe ich Lou versprochen, ihn aus dem Krankenhaus zu holen und heim nach Springs zu bringen. Und das haben wir geschafft! Lou war ein Tai-Chi-Meister und verbrachte hier seine letzten Tage, glücklich und geblendet von der Schönheit und Kraft und Sanftheit der Natur. Er starb Sonntagmorgen beim Betrachten der Bäume, als er nur mit den Musikerhänden die berühmte 21-Form des Tai Chi in der Luft vollführte. Lou war ein Prinz und ein Kämpfer und ich weiß, dass seine Lieder über den Schmerz und die Schönheit der Welt vielen Menschen weiterhin die unglaubliche Freude vermitteln, die er für das Leben empfand. Lang lebe die Schönheit die in uns, durch uns und um uns fließt. “