Category Archives: Uckermark

Fussball, Uckermark: Lok Prenzlau

1_Lok Prenzlau 1964-65 2_Lok Prenzlau

Ich sah diese sagenhaft spielstarke Elf damals in ihrer Heimstätte Uckerstadion triumphieren!
Schwer beeindruckt war ich von einem einsamen Rufer in der Zuschauermenge, der in schwierigen Spielsituationen immer wieder seinen donnernden Schlachtruf “Feuer – Marianne” intonierte…
Zurzeit firmieren die Prenzlauer unter dem Namen SC Blau-Weiß Energie und fristen ihr Dasein in der Landeskasse Brandenburg-Nord (als aktueller Tabellenzehnter).
Ein unvergleichliches Lied der Enkel von Lok/Armaturen über ihren Verein findet man:

http://www.rwpz.de

Uckermark: Die Uckermärker…

Allgemeine Literatur-Zeitung, Maurer-Verlag, 1790, Band 3, Numero 271, Seite 709

Allgemeine Literatur-Zeitung, Maurer-Verlag, 1790, Band 3, Numero 271, Seite 709

Der Prenzlauer Arzt Simon Herz beschrieb im Jahre 1790 die Einheimischen in dem Artikel “Versuch einer medizinischen Ortsbeschreibung der Uckermärkischen Hauptstadt Prenzlau”  wie folgt:
(das sind meine Exzerpte aus dem Druckwerk, das Dr. Greta Uhlig-Ohnesorge 1999 dem Kulturhistorischen Museum schenkte)

“… Ein blühendes und volles Ansehen, ein gut gestalteter, gesunder und dauerhafter Körper von mittelmäßiger Größe zeichnen den großen Haufen der hiesigen Einwohner aus, die ihre Gesundheit durch unordentliches Leben nicht geschwächt haben… Man wird also überhaupt finden, wenn man einige genauere Blicke auf den allgemeinen psychologischen Charakter der hiesigen Einwohner wirft, das eine gemäßigte Tätigkeit, die leicht ins Langsame, aber selten in das Gefühllose ausartet, das Individuelle ihres Charakters ausmacht. Zu weitläufigen Belehrungen und großen Eigenschaften des Geistes zeigt sich bei ihnen zwar wenig Anlage; aber hingegen haben sie ein gesundes Urteil, sind friedsam, mitleidig gegen Arme und Notdürftige, und kennen keine Verstellung. Äußerst selten siehet man ihren Zorn in wütende Leidenschaften ausarten; aber sehr leicht nimmt ihre Unbiegsamkeit die Härte des Eigensinns und der Hartnäckigkeit an. Meistens lieben sie starke Getränke und feste Speisen; haben starke Leibeskräfte und Muskeln, und gute und starke Verdauungskräfte; sind zu mühsamen und anhaltenden Arbeiten geschickt, und haben,- einzelne, wenige, leichtsinnige, lüderliche Menschen, die man hier, sowie in jedem Orte der Welt, antrifft, ausgenommen- keinen Hang zur Weichlichkeit und üppigen Verschwendung.”

Uckermark: Uckermärkische Sprichwörter

Foto: Jabs

Foto: Jabs

Mein verehrter Deutschlehrer Eberhard Krienke ist enthusiastischer Bewahrer des uckermärkischen Platt.

Im Büchlein “Weisheit und Witz der Uckermärker” (Schibri-Verlag Milow, 2005, ISBN 3-933978-40-8) präsentiert er dem geneigten Leser lebendige Sprichwörter und sprichwörtliche Redensarten der wunderschönen Region in der Mundart, einer hochdeutschen Übersetzung und einer allgemeinverständlichen Erläuterung.
 
N oll Fru un ‘n oll Koh, de sind immer noch wat to; 
awer ‘n oll Mann un ‘n oll Perd, de sind nüscht wert.”
“Eine alte Frau und eine alte Kuh, die sind noch immer zu etwas zu gebrauchen; 
aber ein alter Mann und ein altes Pferd, die sind nichts wert.”
Bauernweisheit – Eine alte Frau kann sich noch immer nützlich machen,
aber ein alter Mann kann nicht mehr arbeiten.