Category Archives: Musik
Bücher, Musik: “Östlich der Elbe”
“Sind so kleine Hände, winz`ge Finger dran.
Darf man nie drauf schlagen, die zerbrechen dann.
Sind so kleine Füsse, mit so kleinen Zeh`n.
Darf man nie drauf treten, könn`sie sonst nicht geh`n.
Sind so kleine Ohren, scharf und ihr erlaubt.
Darf man nie zerbrüllen, werden davon taub.
Sind so schöne Münder, sprechen alles aus.
Darf man nie verbieten, kommt sonst nichts mehr raus.
Sind so klare Augen, die noch alles seh`n.
Darf man nie verbinden, könn`n sie nichts versteh`n.
Sind so kleine Seelen, offen und ganz frei.
Darf man niemals quälen, geh`n kaputt dabei.
Ist so`n kleines Rückgrat, sieht man fast noch nicht.
Darf man niemals beugen, weil es sonst zerbricht.
Grade klare Menschen, wär`n ein schönes Ziel.
Leute ohne Rückgrat, hab`n wir schon zuviel.”
Bettina Wegner: “Wenn alle Menschen dieser Erde”
(nach Peter Härtling)
“Wenn alle Menschen dieser Erde
nicht ewig wie die Hammelherde
sich in ihr Schicksal brav ergäben
statt endlich wirklich loszuleben
Wenn Feigheit unser Tun nicht lähmte
kein Mensch sich seiner Schwäche schämte
wenn wir einander Wärme schenkten
und den, der anders ist, nicht kränkten
Wenn alle Menschen Bäume pflanzten
Kanonen, Panzer jetzt zertanzten
Wenns keine Armen gäb, noch Reiche
und alle teilten wir das Gleiche
Wenn Eltern wieder Kinder wären
und lernen würden, statt belehren
Wenn wir einst Staat und Macht nicht kennen
kann man die Freiheit Freiheit nennen
Wenn wir dies Leben einmal fänden
ganz fest uns hielten bei den Händen
dann hätten unsre Träume Sinn
denn Menschsein wäre ein Beginn”
Du bist ja so erwachsen
Zum Fliegen ist der Mensch zu schwer,
Nein in der Muschel rauscht kein Meer
Das sind nur Kinderfaxen!
Und sagst du nicht mehr Oh und Ah
Wenn Wunderkerzen funkeln
Kein Märchen geht dir heut noch nah, kein Engel ist mehr für dich da
Du gehst allein im Dunkeln
Du bleibst vor keinem Zirkus stehn
Den Clown kannst du entbehren
Der Fakir mag durch’s Feuer geh’n, der Zaubrer mag durch Wände sehn
Es ist alles zu erklären!
Kein Mozart und kein Mondenschein
Verleitet dich zum Schwärmen
Die Sterne sind aus kaltem Stein,
Der Mensch besteht aus Fleisch und Bein
Und Luft in den Gedärmen!
Die Wundertüte ist nun leer
So nüchtern ist dein Leben
Und in der Muschel rauscht das Meer
Ein Stern gibt Zeichen von weit her
Ein Engel regelt den Verkehr
Der Clown tanzt mit dem Zottelbär
Verliebte schweben hin und her
Und Wunder mehr und Wunder mehr
– Und du stehst blind daneben!”
Pankow: “Langeweile”
“Den alten Krimi so oft gelesen
Rohe Spaghetti zu viel gekaut
Zu lange geschlafen
Zu oft gebadet
Und vor allem zu viel Fernsehen geschaut
Ich bin rumgerannt
Zu viel rumgerannt
Zu viel rumgerannt
Ist doch nichts passiert
Zu viele Frauen nur angeseh’n
Zu viel nur mit mir rumgespielt
Zu viel gesoffen
Zu viel geredet
Zu viele Nächte, wo nichts passiert
Ich bin rumgerannt
Zu viel rumgerannt
Zu viel rumgerannt
Ist doch nichts passiert
Das selbe Land zu lange geseh’n
Die selbe Sprache zu lange gehört
Zu lange gewartet
Zu lange gehofft
Zu lange die alten Männer verehrt
Ich bin rumgerannt
Zu viel rumgerannt
Zu viel rumgerannt
Ist doch nichts passiert
Ich bin rumgerannt
Zu viel rumgerannt
Zu viel rumgerannt
Ist doch nichts passiert
Ich bin rumgerannt
Zu viel rumgerannt
Zu viel rumgerannt
Ist doch nichts passiert
Ich bin rumgerannt
Zu viel rumgerannt
Zu viel rumgerannt
Ist doch nichts passiert”
Musik: “Corona-Zeit”
Musik: “Ich liebe die alten Weiberlein”
am Markttag, da stehn sie zum Warten bereit.
Diese uralten Mäntel mit verbogenen Schultern,
die frieren in jeder Jahreszeit.
Sie husten und wanken,
torkeln und fliehn,
halten sich wie kleine Inseln,
die im Dunkeln weiterziehn,
und die Augen dieser Adler
blicken dich ganz ruhig an,
und sie lächeln leicht verbittert,
starren deine Jugend an.
Sie sind fast wie ein Sommernachtstraum,
der verging, wie er kam,
verflog, wie man sah,
nur ein Blatt, das vermodert am Baum.
mit Lametta im Haar und Pumps an den Füßen,
seh’ die blühenden Körper zu allem bereit,
im siebzehnten Jahr und in Schönheit zerfließen.
Und sie gurren und schmachten,
turteln sind kokett,
treiben mit berauschten Herzen
die Knaben in ihr Bett,
und die Augen dieser Rehe
blicken dich verlockend an,
sie lächeln kaum errötend,
preisen ihre Jugend an.
Sie sind fast wie ein Sommernachtstraum,
der verging, wie er kam,
verflog, wie man sah,
nur ein Blatt, das vermodert am Baum.
Und sie halten ihn fest, diesen Sommernachtstraum,
sie zweifeln nicht mehr,
sehn die Wolken ziehn,
erwarten den letzten Termin.
Musik: AnnenMayKantereit
Musik: Meilensteine der Popmusik
Und der Regen wird uns daran erinnern,
wie zerbrechlich wir doch sind…”
Musik: “Wo die Liebe hinfällt”
Musik: Meilensteine der Beat-Musik
Of the locomotive breath,
Runs the all, time loser,
Headlong to his death
Steam breaking on his brow
Old Charlie stole the handle and
The train it won’t stop going
He sees his children jumping off
At stations, one by one
His woman and his best friend
He’s crawling down the corridor
On his hands and knees
Old Charlie stole the handle and
No way to slow down
He hears the silence howling
Catches angels as they fall
Has got him by the balls
He picks up Gideons Bible
Open at page one
The train won’t stop going
No way to slow down
läuft der ewige Verlierer kopfüber in seinen Tod.
Er fühlt die kreischenden Kolben,
Dampf setzt sich in seine Brauen.
Der alte Charlie stahl den Haltegriff,
und der Zug rast unaufhaltsam,
es gibt keine Chance, das Tempo zu drosseln.
eines nach dem andern.
Seine Frau und sein bester Freund
amüsieren sich miteinander im Bett.
So kriecht er auf Händen und Knien
den Korridor entlang.
Der alte Charlie stahl den Haltegriff,
und der Zug rast unaufhaltsam,
es gibt keine Chance, das Tempo zu drosseln.
Er hört die Stille heulen,
er greift nach Engeln, die fallen
und der ewige Gewinner
hat ihn an den Eiern.
Nun nimmt er sich die Gideon-Bibel,
aufgeschlagen auf Seite eins.
Ich denke, Gott war´s, der den Haltegriff stahl,
und der Zug rast unaufhaltsam,
es gibt keine Chance, das Tempo zu drosseln.
Keine Chance, das Tempo zu drosseln.