Category Archives: Kino

Kino, Musik: Sigur Rós

Foto: Jabs

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Das Video zu diesem Musikstück ist ein zugegeben etwas artifizieller Kurzfilm, den ich im Kino gesehen habe. Wenn diese magische Musik schön laut ist, wirken die Bilder auf einer großen Leinwand gewaltig:
 
Am 28. 05.2012 veröffentlichten Sigur Ros ihr sechstes Studioalbum „Valtari“ und starteten gleichzeitig ein „Mystery Film Experiment“. Anstelle von herkömmlichen Videodrehs entschieden sich die Isländer dafür, zwölf Filmemachern dasselbe Budget zur Verfügung zu stellen, um ein Video zu einem Song des Albums zu drehen – ohne Vorgaben, ohne Einschränkung. Der künstlerischen Freiheit wurden keine Grenzen gesetzt:

Kino: Goldene Palme in Cannes 2018: “Shoplifters”

Foto: Jabs

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Ein poetisches, einfühlsames Porträt einer in prekären Verhältnissen lebenden, unkonventionell zusammengewürfelten japanischen Familie. Das Schicksal dieser einfachen, aber warmherzigen Menschen berührt den Zuschauer ungemein. Auch mitunter kleinkriminelle, vielfach erprobte Unternehmungen lassen sie einen ärmlichen, dennoch ziemlich glücklichen, Alltag erleben. Wie sehr man versteht, dass ein Vater sich um das Wohl seiner ihm anvertrauten Kinder sorgt. Dieser kleinen Gemeinschaft, die nur scheinbar miteinander so verwandt ist, wie es anfangs scheint, wohnt eine große Kraft inne. Einige unvorhergesehene Abenteuer erschüttern diesen Mikrokosmos. Immer wieder wird die Frage gestellt: “Ist es nicht besser, sich seine Familie auszusuchen?”  
Die Bedeutung der familiären Bande ist unermesslich, auch hier und heute!

Kino: “Cold War”

Foto: Jabs

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Der Film Pawel Pawlikowskis nach seinem großen Wurf “Ida” ist eine großartige, abenteuerliche Liebesgeschichte. Schwarzweiß gedreht und gar nicht so toll, wenn auch melancholisch erzählt, trotzdem irgendwie ein Epos. Aber uneingeschränkt ein Meisterwerk der Bildsprache! Wunderbare Porträts schöner Menschen, atemberaubende Szenen! Einfach klassische Konstruktionen fesseln den Zuschauer.

Kino, Mattscheibe: Caroline Peters

Foto: Jabs

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Schauspielerin des Jahres!
Caroline Peters brilliert nicht nur in der witzigen Fernsehserie “Mord mit Aussicht”, sie ist schon viele Jahre Ensemblemitglied des Wiener Burgtheaters.
Obwohl diese Frau keine “klassische Schönheit” ist, finde ich sie total attraktiv, ja wunderschön.
TemPeau widmete der Mimin ein Lied:

Kino: Andreas Dresen: “Gundermann”

Foto: Jabs

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Wirklich alle Leute, mit denen ich in den letzten fünf Wochen gesprochen habe, sahen diesen Film. Ausnahmslos alle fanden ihn klasse. Wir ihn jetzt erst anschaut, hat den Vorteil, dass der Kinosaal angenehm leer ist – ich hatte nur drei “Verbündete”.
Ich muss mich der Lobpreisung anschließen. Ein Meisterwerk Andreas Dresens! Sehr gut fand ich, dass die Stasigeschichte in den Vordergrund gestellt wurde und dabei nicht in so blöde Schwarzweißmalerei verfallen wird. Mit der Auswahl des Gundermann-Darstellers Alexander Scheer gelang dem Regisseur ein wahrer Glücksgriff. Das  Schauspielerensemble ist insgesamt toll – Bjarne Mädel, Thorsten Merten, Alexander Hörbe. Lediglich Axel Prahl als alter Stasioffizier konnte mich nicht überzeugen. Bemerkenswert ist auch die Ausstattung des liebevoll gemachten Streifens. Die Liedtexte Gundermanns sind brillant – die Musik des Baggerfahrers ist mir ein bisschen dünn, der Gesang des Hauptdarstellers ebenso. Das tut der Wirkung aber überhaupt keinen Abbruch.
“Gundermann” ist eine überwältigende Arbeit, wunderbares und emotionales Kino!
Filmzitat: “Ich habe auf das richtige Pferd gesetzt, es hat aber nicht gewonnen.”

https://www.berliner-zeitung.de/kultur/film/film-ueber-gerhard-gundermann-alexander-scheer-verkoerpert-den-liedermacher-aus-der-ddr-28763796

Kino: Volker Koepp: “Seestück”

Foto: Jabs

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102_Seestück

 

Dieser sehr schöne und ruhig erzählte Dokumentarfilm ist nur noch in ausgewählten Kinos zu sehen. In 135 kurzweiligen Minuten werden Geschichten von Bewohnern der Ostseeküste gezeigt. Dieses Meer ist übrigens in den angenehm unaufgeregten Bildern (Kamera: Uwe Mann) selten blau, zumeist grau.
Interessant sind die Ausführungen des Biologen U. Bathmann zu verschiedenen Umweltproblemen, die die moderne Industrie für das Meerwasser mit sich bringt. Die Pharmaindustrie hält z. B. viele Informationen zur Zusammensetzung neuer Medikamente, die unmittelbar ins Oberflächenwasser der Ostsee gelangen können, unter Verschluss. Höhepunkte sind die Interviews mit Prof. M. Succow, der lehrreich, klug und verständlich über die Stadt Greifswald, über seine Sorgen um unseren unmittelbaren Lebensraum und die Natur im großen Zusammenhang berichtet. Auffällig war, dass bei den Gesprächen, welche auf der Insel Rügen geführt werden, ständig Leute durch die Szenen wandern, radeln oder joggen. Es erweckt den Anschein, dass dort immer Hochbetrieb herrscht. Zum Schmunzeln regen die Passagen mit dem Greifswalder Romanistik-Professor und Segler R. Bach an, der mit intellektuellen Exzessen schwer schwadroniert und seine Zuhörer, zwei junge Mädels, geistig übel überfordern zu scheint. 

 

Kino: “Familie Brasch”

Foto: Jabs

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Annekartin Hendel gelangen mit “Vaterlandsverräter” und “Anderson” bemerkenswerte Dokumentarfilme.
In ihrem neuen Werk wird die spektakuläre und dramatische Geschichte der Familie Brasch beleuchtet. Die Schicksale der Protagonisten sind natürlich unglaublich eng miteinander verwoben. Alle sind große Künstler und drehen sich in einem illustren Kokon ständig umeinander. Mir ist diese Welt total fremd und damit verstehe ich viele Probleme nur schwer.