Category Archives: Fotografie

Fotografie: Klaus Bädicker in der VHS Berlin-Mitte

alle Fotos: Klaus Bädicker

alle Fotos: Klaus Bädicker

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Klaus Bädicker dokumentiert seit vielen Jahren das Leben und insbesondere die Bausubstanz im heute szenigen Berlin-Mitte (Rosenthaler, Spandauer Vorstadt). Beeindruckend immer wieder die Vergleiche “gestern – heute”. Bädicker hat aufwändige Tableaus erarbeitet und geprintet. Er präsentiert eine Vielzahl von interessanten und millimetergenau geradegestellten Ansichten in der VHS Berlin-Mitte, Linienstraße 162.  Sehr schön, dass bei der von Christine Bartels vorbereiteten Ausstellungseröffnung am letzten Donnerstag Bewohner des Kiezes (aus Clärchens Ballhaus, von der zuständigen Wohnungsbaugesellschaft, alteingesessene Apotheker u.a.) als Zeitzeugen eingeladen waren. Der Moderator Andreas Ulrich (RBB) geriet in lebhafte und z.T. kontroverse Diskussionen.
Einige Farbaufnahmen waren mir zu bunt und bei wenigen Motiven hätte ein kleineres Format bei mir eine größere Wirkung erzeugt, da die Drucke pixlig wurden.
Natürlich ist die Fotoausstellung trotzdem sehr sehens- und empfehlenswert.

http://www.youtube.com/watch?v=-NW6t_l6izQ

Diverses, Fotografie, Fussball: Fußballnickis

Foto: Stuart Clarke

Foto: Stuart Clarke

Stuart Clarke, ein berühmter englischer Fußballfotograf, kreierte Kurzarmhemdchen mit Fußballmotiven für junge, dynamische Typen:
Hier seine Fußballfotos:

 

Fotografie, Kino: “Das Jahrhundert des Henri Cartier-Bresson”

Foto links: Henri Cartier-Bresson, Foto rechts: J. Jabs

Foto links: Henri Cartier-Bresson, Foto rechts: J. Jabs

Henri Cartier-Bresson:
“Gut ist das Einfache.”
“Das Foto, wie ich es liebe, ist schwarzweiß. Denn Schwarzweiß ist eine Umsetzung. Es ist eine Abstraktion. Natürlich gibt es Farbe, das ist aber überhaupt nicht meine Welt.”
“Innerlich leer werden, damit die Dinge mit um so mehr Kraft zu einem kommen.”
“Das Vergnügen liegt in der Geometrie, darin, dass alles an der richtigen Stelle ist. Der Rest kommt vom Unterbewusstsein.”
“Sehen lernen erfordert ungeheuer viel Zeit. Es muss ein Sehen sein, das Gewicht hat.”
Es erscheint schier unglaublich, aber man findet immer wieder noch nicht gesehene Motive dieses Künstlers.
Eine wunderbare Dokumentation über den unumschränkten Großmeister der Fotografie:

http://vimeo.com/53066486

Fotografie: Walker Evans

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Im Phaidon Verlag (Berlin-Mitte, Oranienburger Str. 27) erschien in der Reihe “55” (Meisterwerke der Fotokunst) ein 13,5 x15,5 cm kleines Büchlein (10 €).

Dem Serientitel zufolge werden 55 Fotos der berühmtesten Fotografen der Kunstgeschichte vorgestellt und einzeln besprochen.
Der einleitende Text von Luc Sante bietet einige wenig bekannte Aspekte des Werks des Granden der Dokumentarfotografie Walker Evans.
Die Motive aus dem kleinstädtischen amerikanischen Süden der 30er Jahre scheinen wie erfunden. Die einzigartigen, genialen Aufnahmen begeistern noch heute und belegen den frühen Höhepunkt seines Könnens. Seine beste Ausstellung “American Photographs” (100 Motive) präsentierte 1938 das MoMA.
Durch seine Herkunft aus einer provinziellen Mittelschicht fand Walker Evans sein Thema. Seine Bildung, die er auch im avantgardistischen Künstlermilieu Europas genoss (fotografisch inspiriert von Eugéne Atget) und sein Charakter als Voyeur und manischer Sammler machte ihn zu dem, wofür er weltbekannt wurde. Epochal sind die Bildnisse von Schildern und Schriftzügen. Ebenso grandios die Porträts aus der New Yorker U-Bahn! Nicht nur die Architekturaufnahmen sind fast ausschließlich frontal, aber immer irgendwie schön und oft durch kleine Besonderheiten lebendig.
In Biografien wird Evans als komplizierte Persönlichkeit beschrieben: auch egoistisch, arrogant, snobistisch, kalt und bissig. Seine menschliche Größe war geringer als die seines Schaffens. Er war interessiert daran, Clubs beizutreten, britische Manierismen zu kopieren und Maßschuhe zu sammeln…
Außerordentlich bemerkenswert ist, dass Walker Evans einige seiner berühmtesten Fotos z.T. sogar radikal beschnitt, um sie dem Postkartenformat anzupassen. Vielleicht wegen der Wertschätzung der Ansichtskarte als treffliche praktische Anwendung der Fotografie in der Alltagskunst?
Ärgerlich ist, dass die Abbildungen Fotos leider beschneiden, eins ist sogar seitenverkehrt! Die Bilder in meinem Anhang sind vollständig.