Category Archives: Fotografie
Der sagenumwobene Einlasser an der “härtesten Tür” der Club-Welt stellt Porträts von einigen seiner renommierten, schönen Freunden in Berlin aus (Titel der Präsentation: “Pack”).
Natürlich alles sorgsam arrangierte Schauplätze einer illustren Künstlerszene, die einfach ein Klischee bedienen. Der Fotograf Sven Marquardt versteht sein Handwerk, seine Kunst seit vielen Jahren.
In der edlen Mitte-Galerie findet man riesige Prints der analog entstandenen Fotografien. Alles wird nicht unter Glas und ohne Rahmen gezeigt, ein Teil auf großem Barytpapier. Der andere, auf übergroßem matten Papier gedruckte, wurde direkt auf die Wände geklebt und entfaltet eine immense Wirkung.
Selbstverständlich muss man die Aufnahmen aus der Entfernung betrachten, denn so gewaltig vergrößerte Bilder sind doch arg körnig.
Wer es weniger spektakulär, aber mit mehr Feingeist und Kunstsinn mag, der sollte sich um die Ecke in die Galerie Tucholkskystr. 38 begeben. Dort sind brillante Aufnahmen Ulrich Wüsts zu bestaunen.
Ausstellungen, Fotografie: “Microcosm Macrocosm”
Der international renommierte Fotokünstler Yamamoto Masao zeigt artifizielle (und sündhaft teure) Naturbilder in der edlen Alfred Ehrhardt Stiftung:
Ausstellungen, Fotografie: Vivian Maier!
Die Aufregung um das Auffinden des schier unfassbaren Nachlasses der faszinierenden Vivian Maier scheint anzuhalten. Der Wirbel ist gewaltig! Auch in der zweiten Ausstellung im Willy-Brandt-Haus scharen sich die Kunstinteressierten in Massen um die Werke der großartigen Künstlerin. Unangenehm fällt auf, dass die ziemlich hitzige Vermarktung der Fotografien der 2009 verstorbenen Frau von Geschäftemacherei und einigen Rechtsstreitigkeiten begleitet wird.
Das soll aber nicht davon ablenken, dass die Bilder den aufmerksamen Betrachter begeistern. Welch tolle Porträts! Wie unbefangen blickten die Menschen in die Kamera einer fremden Frau.
Mir fiel auf, dass alle Prints ziemlich starke Kontraste aufweisen – dunkle Bildteile versinken in tiefem Schwarz. Die auch ausgestellten Kontakte sind tonwertreicher. Aber die Wirkung der schön gerahmten großen Abzüge “knallt” so einfach mehr. (Überall sprechen die Fachleute von “Silver Gelatine Prints”. Ich dachte beim Begutachten im Willy-Brandt-Haus, dass es sich um Drucke auf mattem Papier handelt.) Viele Motive sah ich zum ersten Mal. Und mir gefiel diese Präsentation sehr, obwohl ich das quadratische Bildformat der Rolleiflex eigentlich nicht so mag.
Zitat Vivian Maier: „Wir müssen anderen Menschen Platz machen. Es ist ein Rad – man springt auf und fährt bis zum Ende, und dann hat jemand anders die Gelegenheit, bis zum Ende zu fahren, und wird seinerseits von einem anderen abgelöst. Es gibt nichts Neues unter der Sonne.”
Fotografie: Kunstfotografie
Die brasilianische Künstlerin Luzia Simons lebt in Berlin und kreiert Blumenbilder ohne Fotoapparat, sondern mit einem Scanner. Die Werke sind dann bis zu drei mal fünf Meter groß. Für ihre Arbeit “Lustgarten” benutzte sie kleine Plastiktiere, welche sie im Naturkundemuseum fand. (Mir erscheinen die Szenen so etwas kitschig.) Es entstanden Direct Prints auf Alu-Dibond – siehe Anhang.
Ausstellungen, Fotografie: Miron Zownir in der Galerie Brotfabrik
Die erstmalig in Berlin präsentierten Bilder faszinieren, obwohl mir vieles etwas zu derb ist. 1995 fotografierte Zownir in Moskau zahllose Opfer der Trunksucht. Es ist irgendwie verstörend, so radikale Aufnahmen von Menschen anzusehen, die vom Schicksal fürchterlich gepeinigt wurden, wenn sie nun gerahmt in dicken Passepartouts an Galeriewänden hängen.
(Mir sind die Rahmen für die Größe der analogen Abzüge mitunter zu klein und bei einigen Aufnahmen ist die Palette der Grauwerte begrenzt.)
In der interessanten Ausstellung kann man den ungeheuer beeindruckenden Bildband “Berlin noir” mit Stadtbildern und geradezu provokanten, ja obzönen Fotos sexueller Perversionen durchblättern.
Ausstellungen, Fotografie: Ulrich Wüst wieder in Berlin
Der großartige Fotograf präsentiert für seine Arbeit überraschend große Prints!
(Eröffnung heute Abend in der “Galeriemeile” von Berlin-Mitte.)
Fotografie, Mattscheibe: “Das Salz der Erde” in der Flimmerkiste
Im Kino war der Film ein Erlebnis!
Fotografie, Mattscheibe: Vivian Maier
Die Frau ist einer meiner Fotografie-Helden!
Obwohl ich das quadratische Negativformat nicht so mag, sind die Bilder dieser etwas mysteriösen Frau großartig. Irgendwie hatte ich schon von der Entdeckung des Nachlasses Vivian Maiers vor dem Hype um ihre Person Kenntnis und war deshalb auch bei der Berliner Premiere dieses Dokumentarfilms bei der Berlinale 2014.
Selbstverständlich schaue ich mir den Film noch mal im Fernsehen an.
Fotografie, Kunst: Anton Corbijn will kein “Rockfotograf” sein
Ich las irgendwo, dass dieser tolle Fotograf (und Filmemacher – “Control” über den Joy Division-Musiker Ian Curtis!) Berlin wegen seiner “kreativen Ènergie” sehr mag, aber weshalb er den Platz um die Zionskirche so schätzt, erschließt sich mir nur wenig.
(Das Porträtfoto, das der bewunderte Stefan Vanfleteren von Anton Corbijn machte, finde ich großartig.)