Das 4. Eberhard-Sielmann-Gedenkturnier ist Geschichte
Am Sonnabend, den 19. August, war die Turnhalle der hiesigen Pestalozzischule der Treffpunkt ehemaliger Tischtennisspieler von Lok und dem ESV Prenzlau.
Die Organisatoren begrüßten die aktiven Teilnehmer und vielen Zuschauer. Die Prenzlauer Großfamilie des ungekrönten, aber unumstrittenen Patriarchen Eberhard Sielmann gab sich ein mit Freude erwartetes Stelldichein. Zu Beginn gedachte sein ältester Sohn Bernd in einem Grußwort auch an die kürzlich verstorbene Tochter Eberhard Sielmanns mit einer Schweigeminute. Claudia war in den Siebzigerjahren eine überaus erfolgreiche Tischtennisspielerin, die zahlreiche Medaillen für den Prenzlauer Verein gewann. Sogar ein achtjähriger Urenkel erfreute sich des angenehm anzuhörenden Geklappers der weißen Kunststoffbälle, die seinerzeit noch aus Zelluloid gefertigt wurden. Aber nicht nur die engere Familie Sielmanns war zu Gast. Viele Sportler, die unter seiner Anleitung das schöne Rückschlagspiel Tischtennis erlernten, waren in der uckermärkischen Hauptstadt am Ufer des Uckersees an diesem sonnigen und heißen Tag zu Gast. Einmal mehr wurde bewiesen, dass Prenzlau zurecht als eherne Hochburg dieses Sports galt.
Der Kampf um Punkte an den blauen Tischen in der traditionsreichen Wettkampfstätte erschien nicht so wichtig wie die Freude um das Wiedersehen der „alten Kämpen“. Munter plauderten die Ehemaligen am Rande des sportlichen Geschehens und einige lustige Abenteuer wurden aus den Erinnerungen der Mannschaftskameraden ans Licht der kleinen Öffentlichkeit hervorgekramt. Natürlich kam dem sportliche Vergleich die ihm gebührende Wertschätzung zu, überflüssig erscheint es zu erwähnen, dass das Niveau der Spiele erwartungsgemäß großartig war. Und ab und zu blitzte dann doch der unerschütterliche Siegeswillen der sportlichen Vergangenheit auf. Obwohl doch erfahrungsgemäß die Frauen schon immer das Aushängeschild von Eberhard Sielmanns Sportgemeinschaft waren, standen sich im diesjährigen Endspiel des Gedenkturniers zwei Männer gegenüber. In einem hochklassigen und dramatischen Finale, das die begeisterten Zuschauer zu wahren Beifallsstürmen hinriss, hatte Matthias Rutz gegen Jens Münn mit 3:2 Sätzen das bessere Ende für sich. Alle Teilnehmer bekamen liebevoll gestaltete Urkunden, nicht nur der Sieger.
Die Besucher stellten klar, dass die Veranstaltung bestens vorbereitet war. Fleißige Helfer sorgten reibungslos für reichlich Speis und Trank. Der in Prenzlau geborene und aus Köln angereiste Hartmut Flach beglich übrigens honorig die Hallenmiete. Alle Anwesenden waren sich bewusst, dass eine solche Wiedersehensfeier das soziale Miteinander stärkt. Fröhlich und erfüllt versprach sich die Prenzlauer Tischtennisgemeinschaft, dass diese Tradition im Sinne Eberhard Sielmanns weitergeführt und sorgsam gepflegt werden sollte.