Category Archives: Uckermark

Uckermark: Eberhard-Sielmann-Gedenkturnier 2023

Fotos: Jabs

Fotos: Jabs

102-Foto-Jabs 103-Foto-Jabs

Das 4. Eberhard-Sielmann-Gedenkturnier ist Geschichte

Am Sonnabend, den 19. August, war die Turnhalle der hiesigen Pestalozzischule der Treffpunkt ehemaliger Tischtennisspieler von Lok und dem ESV Prenzlau. 

Die Organisatoren begrüßten die aktiven Teilnehmer und vielen Zuschauer. Die Prenzlauer Großfamilie des ungekrönten, aber unumstrittenen Patriarchen Eberhard Sielmann gab sich ein mit Freude erwartetes Stelldichein. Zu Beginn gedachte sein ältester Sohn Bernd in einem Grußwort auch an die kürzlich verstorbene Tochter Eberhard Sielmanns mit einer Schweigeminute. Claudia war in den Siebzigerjahren eine überaus erfolgreiche Tischtennisspielerin, die zahlreiche Medaillen für den Prenzlauer Verein gewann. Sogar ein achtjähriger Urenkel erfreute sich des angenehm anzuhörenden Geklappers der weißen Kunststoffbälle, die seinerzeit noch aus Zelluloid gefertigt wurden. Aber nicht nur die engere Familie Sielmanns war zu Gast. Viele Sportler, die unter seiner Anleitung das schöne Rückschlagspiel Tischtennis erlernten, waren in der uckermärkischen Hauptstadt am Ufer des Uckersees an diesem sonnigen und heißen Tag zu Gast. Einmal mehr wurde bewiesen, dass Prenzlau zurecht als eherne Hochburg dieses Sports galt. 

Der Kampf um Punkte an den blauen Tischen in der traditionsreichen Wettkampfstätte erschien nicht so wichtig wie die Freude um das Wiedersehen der „alten Kämpen“. Munter plauderten die Ehemaligen am Rande des sportlichen Geschehens und einige lustige Abenteuer wurden aus den Erinnerungen der Mannschaftskameraden ans Licht der kleinen Öffentlichkeit hervorgekramt. Natürlich kam dem sportliche Vergleich die ihm gebührende Wertschätzung zu, überflüssig erscheint es zu erwähnen, dass das Niveau der Spiele erwartungsgemäß großartig war. Und ab und zu blitzte dann doch der unerschütterliche Siegeswillen der sportlichen Vergangenheit auf. Obwohl doch erfahrungsgemäß die Frauen schon immer das Aushängeschild von Eberhard Sielmanns Sportgemeinschaft waren, standen sich im diesjährigen Endspiel des Gedenkturniers zwei Männer gegenüber. In einem hochklassigen und dramatischen Finale, das die begeisterten Zuschauer zu wahren Beifallsstürmen hinriss, hatte Matthias Rutz gegen Jens Münn mit 3:2 Sätzen das bessere Ende für sich. Alle Teilnehmer bekamen liebevoll gestaltete Urkunden, nicht nur der Sieger. 

Die Besucher stellten klar, dass die Veranstaltung bestens vorbereitet war. Fleißige Helfer sorgten reibungslos für reichlich Speis und Trank. Der in Prenzlau geborene und aus Köln angereiste Hartmut Flach beglich übrigens honorig die Hallenmiete. Alle Anwesenden waren sich bewusst, dass eine solche Wiedersehensfeier das soziale Miteinander stärkt. Fröhlich und erfüllt versprach sich die Prenzlauer Tischtennisgemeinschaft, dass diese Tradition im Sinne Eberhard Sielmanns weitergeführt und sorgsam gepflegt werden sollte.

Uckermark: Eberhard Sielmann

101-Eberhard-Sielmann-Goldenes-Buch_2014

Foto: Jabs

Foto: Jabs

Am 23.08.2023 würde Päppchen 100 Jahre alt werden.
(Bild 1: 2014 – Eintrag ins Goldene Buch der Stadt Prenzlau,
Bild 2: 01.01.2015)

 

Uckermark: Tischtennis in Prenzlau

Eberhard Sielmann, 2013 (Foto: Jabs)

Eberhard Sielmann, 2013 (Foto: Jabs)

4. Eberhard-Sielmann-Gedenkturnier am 19. August 2023 in Prenzlau

Am 23.08.2023 hätte das Prenzlauer Tischtennis-Urgestein Eberhard Sielmann sein 100. Wiegenfest feiern können. 

1954 begann er die Geschicke des hiesigen Tischtennissports zu leiten und über 40 Jahre lang unnachahmlich zu prägen. Der Tausendsassa war in einer Person Spieler, Übungsleiter, Betreuer, sowie umsichtiger und versierter Organisator, nicht zuletzt Vereinsvorsitzender und Finanzverantwortlicher der BSG Lokomotive, später des ESV Prenzlau. 

Die Mannschaften aus der Kleinstadt, mitunter als „Provinz“ belächelt, bestimmten das Niveau dieser Sportart viele Jahre nicht nur mit. Prenzlau wurde zu einer Hochburg des Tischtennissports. In den Jahren von 1968 bis zur Wende wurden sage und schreibe 252 DDR-Meistertitel erkämpft. Insbesondere der weibliche Nachwuchs polierte die hervorragende Bilanz auf. So wurden z. B. die Prenzlauerinnen 13 Mal ununterbrochen DDR-Mannschaftsmeister der Schülerinnen. Einzelne Namen zu nennen ist kaum möglich, das würde Erfolge vieler anderer schmälern. Auch nach 1989 schmetterten Spielerinnen der „Eberhard-Sielmann-Schule“ die kleinen Kunststoffbälle geschickt übers Netz und errangen unzählige Medaillen auf Landesebene. Der ESV wurde zwölf Mal in Folge als erfolgreichster Nachwuchsverein ausgezeichnet.

Sehr viel ist dem vereinstreuen sportlichen Macher „E.S.“ zu verdanken. 

Er wirkte über die Grenzen der Stadt hinaus bis zum Jahr 2001 als Schatzmeister und Vizepräsident des Tischtennis-Verbandes Brandenburg und wurde dann dessen 1. Ehrenpräsident.  

Höchste Weihen waren 1988 die Auszeichnung mit dem Titel „Verdienter Meister des Sports“, der höchsten Ehrung im DDR-Sport und 1999 die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes am Bande!

Nach dem Tod des 91-Jährigen im Januar 2015 beschloss die Prenzlauer Tischtennis-Familie, zu der nicht nur die neben ihm aktiven engsten Familienmitglieder – Ehefrau und vier Kinder – gehören, das Andenken einer sportlichen Dynastie aufrechtzuerhalten. 

Drei Eberhard-Sielmann-Gedenkturniere bereicherten bereits den Sportkalender der uckermärkischen Metrpole. 

Die vierte Auflage findet am 19.08.2023 um 9 Uhr in der traditionsreichen Turnhalle der Pestalozzischule (Winterfeldtstraße 44) statt. Hier geht es nicht so sehr um Punkte und Siege. Eine fröhliche Wiedersehensfeier der ehemaligen Sportkameraden, die einst so stolz die Farben ihres Vereins trugen, steht eindeutig im Mittelpunkt des Interesses. Eine fleißige Ex-Spitzensportlerin, die bescheiden nicht genannt werden will, organisiert das Treffen. In bewährter Weise verantworten Jürgen Düring und Wolfgang Rösler eine unkomplizierte Durchführung des Einzel- und Doppelturniers. 

Am Abend findet die Abschlussveranstaltung am Ufer des Unteruckersees, im Anglerheim statt.