Es gibt wirklich “rotzige Musik”:
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Bücher, Musik: Franz Schubert: “Gute Nacht”
“Gute Nacht”
Wilhelm Müller
Fremd bin ich eingezogen,
Fremd zieh’ ich wieder aus.
Der Mai war mir gewogen
Mit manchem Blumenstrauß.
Das Mädchen sprach von Liebe,
Die Mutter gar von Eh’, –
Nun ist die Welt so trübe,
Der Weg gehüllt in Schnee.
Ich kann zu meiner Reisen
Nicht wählen mit der Zeit,
Muss selbst den Weg mir weisen
In dieser Dunkelheit.
Es zieht ein Mondenschatten
Als mein Gefährte mit,
Und auf den weißen Matten
Such’ ich des Wildes Tritt.
Was soll ich länger weilen,
Dass man mich trieb hinaus?
Lass irre Hunde heulen
Vor ihres Herren Haus;
Die Liebe liebt das Wandern –
Gott hat sie so gemacht –
Von einem zu dem andern.
Fein Liebchen, gute Nacht!
Will dich im Traum nicht stören,
Wär schad’ um deine Ruh’,
Sollst meinen Tritt nicht hören –
Sacht, sacht die Türe zu!
Schreib’ im Vorübergehen
Ans Tor dir: Gute Nacht,
Damit du mögest sehen,
An dich hab’ ich gedacht.
Fussball, Musik: Deutsches Liedgut zur Fußball-EM 2016
Musik: György Ligety: 100 Metronome
Musik: “Eine Schönheit ist sie nicht”
Musik: Pete Seeger: “Turn, Turn, Turn”
Pete Seeger schrieb 1950 ein Meisterwerk mit einem Text aus der Bibel:
Musik: Ein Liebeslied
bloß eine Lücke in der Zeit.
Ich habe keine Kraft und keinen Plan,
Ich bau ein wunderschönes Grab
für jeden neuen Tag.
Komm hier rüber, komm hier her,
wir haben uns lang nicht mehr gesehen.
Ich will bloß schweigen, nicht viel mehr
und deine müden Augen sehen.
Ich will ein Stück von deiner Zeit,
geteilte Einsamkeit.
Schenk du uns die Drinks ein,
ich schütte dir mein Herz aus,
auf dem Sofa, das ich schon lange nicht mehr sehen kann,
denn diese trostlosen Farbe
sie entspricht meiner Verfassung,
komm lass uns trinken,
bis ich dich wieder versteh.
Ich gebe zu, dass ich dich mag,
ich mein – wir kenn uns schon so lang.
Wir wissen beide nur zu gut,
dass man auch schweigend reden kann,
dein Herz ist schwer genau wie meins,
komm lass uns gehen, es ist Zeit.
Diese Nacht wird lang,
ich kann es sehen,
wir haben noch so viel zu erleben,
wir haben noch so viel zu erzählen,
doch irgendwann
ist auch der tiefste Rausch vorbei,
dann wird es hell,
dann fängt das wundervolle Leben und
der ganze blöde Scheiss von vorne an.
So müde am Frühstückstisch,
ich glaube es hat uns erwischt.
Musik: Odetta
Eine akustische Perle aus dem Bob Dylan-Film “No Direction Home”:
Musik: Ich werde nicht müde, die Dinge, die ich liebe, zu preisen:
Jetzt ist es zu spät,
um in Würde zu sterben.
Und es sah wirklich so aus
als ob man die Wahl hat,
zwischen raus aus allem,
nicht mehr können
und reiß dich endlich zusammen.
Wer bleibt jetzt noch sitzen mit zerschossener Seele?
In verdunkelten Räumen, nach dem letzten Aufbäumen?
Wer glaubt jetzt den Sätzen, die beginnen mit:
“Jeder kann… sollte. hat”,
im Hamsterrad,
Hamsterrad.
Und niemand soll bestreiten,
wirklich niemand soll bestreiten,
dass du nicht versucht hast …
weiter weg, weiter,
alle haben gesehen,
bei Kuchen und Kaffee,
wie du nicht bist und wie du nie sein wirst.
Aber mach dir keine Sorgen, Mama,
Papa, ja ich weiß, bleib ruhig.
Euer Junge kommt nach Hause heute,
gebrochen, fertig, durch.
Wer bleibt jetzt noch sitzen mit zertrümmerter Würde?
In verdunkelten Räumen nach dem letzten Aufbäumen?
Wer glaubt jetzt den Sätzen, die beginnen mit:
“Jeder kann, sollte. hat”.
Im Hamsterrad,
und alles schien möglich,
alles schien möglich…
“Die Pflicht gegen sich selbst besteht darin, dass der Mensch die Würde der Menschheit in seiner eigenen Person bewahre.” Immanuel Kant