Category Archives: Mattscheibe
Kino, Mattscheibe: “Timbuktu”
Ein aufrüttelnder Film des mauretanischen Regisseurs Abderrahmane Sissako über das Leben in Mali. Mein Thema ist die unbändige Liebe zu den Kindern.
(Selbstverständlich freut es mich, dass die Bedeutung der Musik und des Fußballs für die Afrikaner in dies diesem Streifen trefflich gespiegelt wird.)
Mattscheibe: “Ein deutscher Boxer”
Ein so interessanter Stoff! Ein Schwerkrimineller und ein RAF-Terrorist als Gemeinschaft!
Mir ist dieser Dokumentarfilm aber eine Spur zu konstruiert, da die nachgestellten Szenen mitunter gekünstelt wirken. Schön tritt die Bigotterie der handelnden Profibox-Promoter zutage.
Kino, Mattscheibe: Thomas Heise: “Heimat ist ein Raum aus Zeit”
Das Ansehen dieses beeindruckenden Films erfordert Interesse für das Thema und Geduld – er ist über dreieinhalb Stunden lang. Ein aufwändiges Epos über deutsche Vergangenheit anhand einer Familienchronik erzählt. Die Dokumentation zeigt seine Geschichte sehr langsam auf. Briefe werden vom Autor vorgelesen, Namenslisten lang abgefilmt und Landschaften schön in überaus ruhigen schwarzweißen Standbildern oder Kamerafahrten präsentiert. Mich freut es besonders, dass der Wert von Briefen so gefeiert wird. Und die faszinierenden Bilder stehen lange vor dem geneigten Betrachter, können wirken.
Ich sehe Andreas Heises preisgekröntes Werk auch als eine Anklage gegen den Krieg.
Zitat: “Das Wort “entwickeln” besagt doch wohl, dass etwas aus einer Hülle zum Vorschein kommt und Form annimmt. Etwas, das schon vorher da war, aber jetzt erst langsam sichtbar wird.”
Fotografie, Mattscheibe: Lee Miller – Fotomodell und Fotografin
Bücher, Mattscheibe: Lesung Lutz Seiler “Stern 111″ am 02.09.2020 in der Akademie der Künste
Fussball, Mattscheibe: Zwei Fußballfilme
Weltmeisterinnen: Die Frauen der SSG 09 Bergisch Gladbach
Weltmeister: Toni Kroos
Großartig sind die Bemerkungen Ronald Rengs: analytisch und klug. (Wie auch seinerzeit schon die Berichte für die taz und Süddeutsche aus Barcelona und England über den geliebten Fußball.)
Auch Marcel Reif begeistert mit Sachkenntnis und Selbstkritik.
Der Popsänger (und ManU-Fan) Robbie Williams bemerkt, mehr als keck: “Es sollte keine Götter geben, die größer als der Fußball sind.”
Es freute mich, auch das Greifswalder Volksstadion in diesem Film wiederzusehen. Vor 45 Jahren wurden Geologen dort überraschend Fußball-Uni-Meister und Bezirksmeister im 5000-Meter-Lauf.
Mattscheibe, Musik: Coldplay: “Alles ist möglich, wenn ihr an die Liebe glaubt!”
Chris Martin ist nicht nur der Sänger und die Rampensau von Coldplay, sondern auch Komponist, Texter und sympathischer Unterhalter. Mitunter klingt diese Pop-Band wie die britische Formation Travis. Besonders beeindruckend ist für mich die Dynamik in der Musik (“Yellow”!) Natürlich finde ich es gut, dass der Mann so viele Gedanken in sein Notizbuch schreibt und diese Handschriften dann Eingang in Bühnenauftritte oder Videos finden. Und wie der Typ sich auf der Bühne bewegt…
Zitat aus der Dokumentation:
“Anfangs versucht man, anders zu sein als alle anderen. Aber in den letzten Jahren habe ich erkannt, dass wir auf diesem kleinen Planeten zum selben Stamm gehören und alle Teil einer großen Band sind.”
“Selbst, wenn es alle hassen: Ich wollte, dass wir ein Album machen, nachdem wir glücklich sterben können. Das meine ich wirklich so, auch wenn es überheblich klingt. Eine Band muss immer das Beste geben wollen.”
Fussball, Mattscheibe: Champions-League-Finale
PS: RB gegen Barca wäre auch nicht besser…
(Wie zu oft, werde ich bestimmt die Flimmerkiste anschalten.)
Kino, Mattscheibe: “Wim Wenders, Desperado”
Die Filmemacher (Eric Fiedler und “Campino” alias Andreas Frege) nehmen die Filmbilder und bringen Wim Wenders einfach an die Orte, an denen die Filme des gefeierten Regisseurs spielen. Der Porträtierte hat zweifellos grandiose Filme gemacht: “Der Stand der Dinge” , “Paris, Texas”, “Der Himmel über Berlin”, “Das Salz der Erde”…
Mir ist es der Lobhudelei zu viel, aber bei einem solchen Format liegt das wohl in der Natur der Dinge! Mir gefällt längst nicht alles, was der Mann machte und ich denke da nicht nur an seine Fotokunst.
Beeindruckend ist aber, dass der Film auch das krachende Scheitern eines Projekts thematisiert und den Umgang mit künstlerischen Niederlagen aufzeigt. Insgesamt ist die Dokumentation doch interessant.
Sehr gut finde ich, dass die Musik (Paris, Texas!) immer eine bedeutende Rolle spielt und die Auswahl des Kino-Granden ist klasse.
Und Wim Wenders sagt die Wahrheit: Es interessiert ihn nicht, was aus seinen Geschichten wird. Er hat eine Idee, plant nichts und weiß nicht, wie die Story endet, es gibt kein detailliertes Drehbuch. Also macht er die Filme für sich und nicht für das Kinopublikum.
Er antwortet übrigens auf die Frage: Welche Zukunft hat das Kino? mit: “Keine!”
Zitate W. W.: “Große Teile sind mir geschenkt worden.”
“Filme machen ist nur zur Hälfte das, was man macht und zur anderen Hälfte das, was man bekommt.”
https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/medien/wim-wenders-zum-75-der-stille-rebell/26093042.html
Es gibt auch durchaus negative Kritiken: