Die Kastanienallee ist als “Casting-Allee” verschrien:
Category Archives: Mattscheibe
Kino, Mattscheibe: “Cold War” in der Flimmerkiste
Der Film Pawel Pawlikowskis nach seinem großen Wurf “Ida” ist eine großartige, abenteuerliche Liebesgeschichte. In Schwarzweiß gedreht und gar nicht so toll, wenn auch melancholisch erzählt, trotzdem irgendwie ein Epos. Aber uneingeschränkt ein Meisterwerk der Bildsprache! Wunderbare Porträts schöner Menschen, atemberaubende Szenen! Einfach klassische Konstruktionen fesseln den Zuschauer.
Vielleicht hat der eine oder andere diesen Film in seinem Lichtspieltheater verpasst – Am Montag, den 16.11., um 20:15 Uhr läuft er auf Arte:
Mattscheibe: “Wir, Kinder des Sozialismus”
“DDR-Geschichten” eines elitären Kreises.
(Zitat: “Meine Mutti hörte nie auf, in dem Land glücklich zu sein.”)
Sie sind so verschiedenartig und haben auch mitunter was Scherenschnittartiges, sind aber trotzdem immer interessant.
Kino, Mattscheibe: “Oleg, eine Kindheit im Krieg”
Ein bewegender norwegischer Dokumentarfilm über eine traurige Kindheit im Krieg, die anscheinend nur wegen der Liebe einer Oma zu ihrem Enkel zu ertragen ist.
Mattscheibe: Andreas Voigt: “Alles andere zeigt die Zeit”
Filmzitat:
Auf die Frage, was der Ossi im Westen lernen sollte: “Hier guckt man halt wirklich danach, wenn man etwas macht, was für eine Gegenleistung man dafür bekommt.”
Mattscheibe: Mario Schneider: “Akt”
Mattscheibe: Bildungsfernsehen: “Die Slawen”
Kino, Mattscheibe: “Timbuktu”
Ein aufrüttelnder Film des mauretanischen Regisseurs Abderrahmane Sissako über das Leben in Mali. Mein Thema ist die unbändige Liebe zu den Kindern.
(Selbstverständlich freut es mich, dass die Bedeutung der Musik und des Fußballs für die Afrikaner in dies diesem Streifen trefflich gespiegelt wird.)
Mattscheibe: “Ein deutscher Boxer”
Ein so interessanter Stoff! Ein Schwerkrimineller und ein RAF-Terrorist als Gemeinschaft!
Mir ist dieser Dokumentarfilm aber eine Spur zu konstruiert, da die nachgestellten Szenen mitunter gekünstelt wirken. Schön tritt die Bigotterie der handelnden Profibox-Promoter zutage.
Kino, Mattscheibe: Thomas Heise: “Heimat ist ein Raum aus Zeit”
Das Ansehen dieses beeindruckenden Films erfordert Interesse für das Thema und Geduld – er ist über dreieinhalb Stunden lang. Ein aufwändiges Epos über deutsche Vergangenheit anhand einer Familienchronik erzählt. Die Dokumentation zeigt seine Geschichte sehr langsam auf. Briefe werden vom Autor vorgelesen, Namenslisten lang abgefilmt und Landschaften schön in überaus ruhigen schwarzweißen Standbildern oder Kamerafahrten präsentiert. Mich freut es besonders, dass der Wert von Briefen so gefeiert wird. Und die faszinierenden Bilder stehen lange vor dem geneigten Betrachter, können wirken.
Ich sehe Andreas Heises preisgekröntes Werk auch als eine Anklage gegen den Krieg.
Zitat: “Das Wort “entwickeln” besagt doch wohl, dass etwas aus einer Hülle zum Vorschein kommt und Form annimmt. Etwas, das schon vorher da war, aber jetzt erst langsam sichtbar wird.”