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Kino: Unterleuten

Foto: Jabs

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Ich habe den Baum, der in der Schlussszene des Films zu sehen ist, schon mal bei einem Ausflug ins Oderbruch geknipst.

Fotografie, Kino, Mattscheibe: “Generation Wealth”

Foto: Jabs

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Die Bilder der Fotografin Lauren Greenfield begeistern mich nicht gerade. Vielleicht liegt das auch daran, dass ich die in ihrem Film aufgezeigte Welt nicht im Entferntesten verstehen kann. Er gewährt Einblicke in ein Leben, die ich gar nicht haben möchte. Die Dekadenz dieser Gesellschaft ist unerträglich, wird trotzdem schonungslos gespiegelt. (Die Aufnahmen von den kosmetischen Operationen sind wahrlich nichts für zarte Gemüter!)

Kino: “Schönheit und Vergänglichkeit”

Foto: Jabs

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Ein Dokumentarfilm von Annekatrin Hendel (auch: “Vaterlandsverräter”!, “Familie Brasch”, “Anderson”, “Flake”) über: Sven Marquardt, Robert Paris und Domenique Hollenstein, bekannt aus der DDR-Fotografie- und Modeszene der Achtzigerjahre. Das hat man als Berliner seinerzeit natürlich alles mitbekommen. Obwohl Marquardts Fotos nicht so ganz meinem Geschmack entsprechen. Natürlich dreht sich “Schönheit und Vergänglichkeit” um die grenzenlose Feier der Jugend! Interessant ist auch, wie unfassbar toll die Frauen damals doch aussahen. Eine Frage drängt sich nach dem Ansehen des Films auf: Wollen sie ihre Schönheit bewahren ohne schön zu altern?
Es war angenehm, dass die Geschichte, die Annekatrin Hendel erzählt, nicht langweilig oder ostalgisch gerät, wie man es befürchten hätte können. Sie ist interessant und gut anzusehen.
(Kamera: u.a. Thomas Plenert, bekannt durch die Dokumentarfilme von Volker Koepp – mich störte die häufige Untersicht auf Sven Marquardt, der sowieso schon ziemlich selbstverliebt rüberkommt.)

Kino: “Lara”

Foto: Jabs

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Meine traditionellen Kinobesuche zwischen Weihnachten und Silvester sind wahre Freude: Der Berliner ist zwischen den Jahren verreist, die Schwaben des Prenzlauer Bergs sind bei ihren Eltern und die Touristen stehen Schlange vor Museen und bereiten sich auf die Silvesterfeier am Brandenburger Tor vor. Die Lichtspielhäuser der Hauptstadt werden wenig besucht…
Jan-Ole Gerster gelang nach “Oh Boy” mit “Lara” schon wieder ein großer Wurf! Corinna Harfouch ist brillant! Und Tom Schilling scheint seine Rolle auf den Leib geschrieben zu sein. In wunderbar klaren und strengen Bildern können alle Schauspieler glänzen. Das Drehbuch (Blaz Kutin!) beschert dem Zuschauer einen tiefen Einblick ins Künstlerleben. Was kann passieren, wenn man nicht um seine Träume kämpft? Lebt man das Leben, das man leben will? Das sind gewaltige Fragen. Der Regisseur hat den Mut, die Hauptdarstellerin auch unsympathisch wirken zu lassen. Es geht um große Probleme: Wie kann man seine Kinder loslassen? Wie viel Egoismus verträgt eine Beziehung? Welche Grenzen setzt sein Talent – Wie geht man damit um?
Ganz besonders gefiel mir, dass in dieser nachdenklichen Geschichte nicht alles schöngeredet wird, wie es derzeit anscheinend allerorten geschieht. (Und sehr ungewöhnlich ist es für einen aktuellen Streifen, dass die Protagonisten Corinna Harfouch hemmungslos und ununterbrochen raucht.)