Category Archives: Fussball

Fussball: Deutschland-Trikot WM 2014

trikot-wm-2014

Da hatte der Designer von adidas anscheinend keine Sternstunde:
Kein so tolles Leibchen!

Fussball, Mattscheibe: “Wir sind die Wand”

Foto: Jabs

Foto: Jabs

Das ist kein Tipp für Bolli, Flachi und alle anderen BVB-Hasser: 

“Wir sind die Wand”

Einen von der Kritik mit viel Vorschusslorbeeren bedachten Film in Fußballspiellänge über Fans auf der Dortmunder Südtribüne (25000 Stehplätze) gab es im Fernsehen zu begutachten, nachdem er in  ausgewählten Kinos anlief.
Mich stört es, wenn in Stadien, die nicht die Liverpooler Anfield Road als Zuhause haben, “You’ll never walk alone” gesungen wird. Aber das kann man ja dem zuschauenden Sportfreund nicht verwehren, also auch nicht den “Schwarzgelben”. An der aufwendig gedrehten Dokumentation (16 Kameras bei einen Spiel) störte mich auch, dass keine “Problemfans” zu Wort kommen. Natürlich porträtiert Klaus Martens neben dem typischen Ruhrpottpublikum auch einen Türken, einen Mathematikprofessor, einen Schwulen, eine Prostituierte; elf glückselige Dauerkartenbesitzer (also Mannschaftsstärke) auf der größten Stehtribüne Europas. Und “fast mittendrin” Stadionsprecher und Borussia Dortmund-Legende Nobbi Dickel, dessen sportlich tragisches Schicksal noch mal erzählt wird.
Interessant wäre doch aber auch, wie sich die Hooligans oder Rechtsradikalen (z.B. die berüchtigte Borussenfront”) “in der Süd” geben, aber an die kam der Filmemacher augenscheinlich nicht heran.
Es wird die, in allen großen Stadien anzutreffende, “Huren – Wichser – Hurensohn” skandierende Masse gezeigt.
Jedenfalls erzeugt “Wir sind die Wand” keine Gänsehaut bei mir.
Erfrischend und mich überraschend war der große Anteil weiblicher Zuschauer im Westfalenstadion, das jetzt der Signal Iduna Park ist. Umgehauen hat mich ein Originalkommentar: “Frauen sind doch auch ganz normale Menschen”…

http://www.lokalkompass.de/dortmund-city/kultur/wir-die-wand-jetzt-im-fernsehen-d349066.html

 

Bücher, Fussball: Eduardo SACHERI: “Die Hand Gottes und andere Tangos”

Foto: Jabs

Foto: Jabs

Ein wundervolles Büchlein mit elf Kurzgeschichten zum Thema Fußball des klugen, witzigen und brillant schreibenden Eduardo Sacheri.

“Es gibt Leute, die behaupten, Fußball habe nichts zu tun mit dem Leben, dem Menschen, dem Wesentlichen. Was diese Leute vom Leben wissen, kann ich nicht sagen. Aber eines weiß ich bestimmt: Vom Fußball haben sie keine Ahnung.”
“Die Hand Gottes und andere Tangos” ist zugegebenermaßen ein unglücklicher deutscher Titel (Übersetzung Matthias Strobel), aber nichtsdestotrotz eins der besten Bücher in diesem Genre, die es hierzulande zu empfehlen gibt.

Das Vorwort verfasste Jorge Valdano (22 Länderspiele für Argentinien), der für die Albiceleste bei den Weltmeisterschaften 1982 und 1986 an der Seite von Diego Maradona stürmte, ohne auch nur einmal dabei ausgewechselt zu werden. Im Finale 1986 trug er nicht nur mit einem Tor zum Titelgewinn bei. Als Spieler, später Trainer und Sportdirektor prägte Valdano eine Ära von Real Madrid. Nach der Fußballkarriere bei den Königlichen schrieb der beliebte Mann ein Buch und zahlreiche Kolumnen.
“Die Zeit mildert unsere Obsessionen, und die Intelligenz verwandelt sie schließlich in Kunst.”
Sacheri berichtet kurzweilig über unterschiedlichste Facetten des weltweit geliebten Rasensports.
“Warten auf Tito”: Ein argentinischer Profi, in den Diensten eines europäischen Spitzenklubs stehend und dort viel Geld verdienend, täuscht bei seinem Verein eine Verletzung vor, um bei einem Kick seiner alten Kumpels mitzuwirken. Es handelt sich um ein spontanes Spiel einer zusammengewürfelten Hobbymannschaft gegen eine verfeindete Elf von der gegenüberliegenden Straßenseite. Tito wird bis zum Anstoß sehnlichst erwartet und als keiner mehr mit seinem Erscheinen rechnet, kommt er doch noch an. Er kann seine Jugendfreunde einfach nicht im Stich lassen.
“Raulitos Club”: Herzzerreißend! Ein Vater wird selig, da sein Sohn zu einem Anhänger seines Lieblingsvereins wird und nicht mehr zum übermächtigen Rivalen hält.
“Baltasar Quinones”: Ein Märchen von der Auferstehung eines Fußballheiligen.
“Dann geschah das Merkwürdige”: Die wundersame Geschichte erzählt vom Glauben, der ein Wunder auf einem Bolzplatz bewirkt.
“Für Achaval gab keiner einen Pfifferling”: Ergriffen und staunend las ich, wie ein Junge aus dem Himmel auf einen Sportplatz kommt, um Wunderdinge für seine Kameraden zu vollbringen.
“Genau so ein Lächeln”: Zum Schluss eine lustige Erzählung über die Liebe, die Liebe zu einer Frau und zum Fußball. Mit der Beschreibung des Weltmeisterschaftsendspiels 1950 (16.07.1950, Stadion Maracana in Rio de Janeiro, 200000 Zuschauer) zwischen dem haushohen Favoriten Brasilien und dem Kontrahenten Uruguay versucht ein Jüngling die Angebetete zu erobern. Er weiß zu berichten, dass die “Himmelblauen” in diesem Auswärtsspiel schlicht chancenlos sind. Die Kapelle, die bei der Pokalübergabe die Nationalhyme des Siegers intonieren sollte, hatte die Partitur der uruguayischen Hymne nicht mal parat. Völlig überraschend ringt aber der David den Goliath 2:1 nieder.
“Nichts ist für immer, nichts ist endgültig, nichts ist unmöglich. Ist Fußball deshalb so schön?”
Mithin redet der vermeintlich hoffnungslos Verliebte ein nie zuvor gesehenes, wunderschönes Mädchen in einem Kaffeehaus schwindlig und zaubert ihr sieben Mal ein Lächeln ins Gesicht. Und wenn man mit einer Fußballgeschichte eine Frau zum Lachen bringen kann, dann…!

 

Fussball, Uckermark: Fußball in der Uckermark

In der 1. Kreisklasse Westuckermark tummelt sich eine Mannschaft herum, die einen ungewöhnlichen Namen trägt:

“Sportfreunde Kein Ort e.V.”.
Die Kameraden, die ihre Heimspiele in Wichmannsdorf austragen, kommen auch optisch interessant daher – sie sind in schwarzweißkarierte Hemden gewandet.

Fussball: Wenn eine so schöne Spielkleidung attraktiven Fußball garantieren würde…

TSG Hoffenheim 1899

TSG Hoffenheim 1899

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TSG Hoffenheim 1899

Die (mir wahrlich nicht gerade sympathische) Turn- und Sportgemeinschaft aus dem Dorf Hoffenheim präsentierte bei ihrem überraschenden Auswärtssieg im Volksparkstadion (“Imtech Arena”) eine sensationell schicke Spielkleidung (sieht man mal von der “Puma-Schrift” auf dem Rückseite des Hemds – Vereinsnamen, Spielernamen, Rückennummer – ab)!

Gäbe es einen Wettbewerb “Schönstes Trikot der Bundesliga” wäre mein Favorit für die laufende Saison gefunden.

 

Fussball: César Luis Menotti

Foto: Jabs

Foto: Jabs

César Luis Menotti:
“Weißt du, was das Einzige ist, was man beim Fußball mitnimmt? Die Tasche mit Wäsche, Rasierapparat und Shampoo – das trägt man mit sich herum, den Ball spielt man ab.”

“Die einzige Wahrheit des Lebens ist das Lernen, bis zum Tod.”
“Fußball ist ein sehr weises und wunderschönes Spiel. Das Geheimnis des Fußballs ist Zeit, Raum und Täuschung. Wie im Leben. Mit der Zeit umgehen, Räume finden und mit der Täuschung zurechtkommen.”

Der Weltmeistertrainer ist der Vertreter des “linken Fußballs” und laut José Saramago ein “hormoneller Marxist”.
In dem Interview spricht er über die Arbeit des neuen Übungsleiters bei FC Bayern: