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Fussball: Lokalderby!

Friedel-Rausch

BVB gegen S04 am 06. September  1969:
Wohl 40 000 Zuschauer sind im Dortmunder Stadion Rote Erde versammelt.
In der 37.Minute erzielt Hansi Pirkner das 1:0 für Schalke.
Schalke-Fans stürmen auf das Spielfeld, umarmen den Torschützen, tanzen auf dem Rasen und treten Löcher in den Roten Rasen.
Lokalderby!
Die Ordner Borussias Dortmunds haben die Schnauze voll und lassen ihre Hunde los, Prachtexemplare vom Amt, die zuschappen.
Sie erwischen auch Schalker in kurzen Hosen und Stollenschuhen.
Friedel Rausch und der Schäferhund schaffen ein Bild für die Bundesligaewigkeit – Der Moment, in dem sich der Hund in Rauschs Hinterteil verbeißt.
“Hund beißt Fußballer”, ein gefundenes Fressen für die Boulevardpresse!
Die Schmerzen, hat Rausch später gesagt, waren höllisch. Seine Turnhose war blutdurchtränkt.
Er wurde vom Platz getragen, bekam eine Tetanusspritze und spielte danach das Spiel zu Ende. Es war ein, “das” Derby, da beißen harte Hunde die Zähne zusammen.
Als er später als Gast im Aktuellen Sportstudio von Dieter Kürten gefragt wurde, was passiert wäre, wenn der Hund vorne zugebissen hätte, antwortete Rausch umgehend, dass der Schäferhund da alle Zähne verloren hätte.
So waren Fußballer seinerzeit drauf.

Fussball: Xabi Alonso

Foto: Jabs

Foto: Jabs

Ich habe gehört, dass der Trainer von Bayer 04 nicht will, dass er für Erfolge in der Vergangenheit in Erinnerung bleibt – für das, was er schon erreicht hat.
Er möchte besser dafür gefeiert werden, was er gerade schafft.
Xabi Alonso spricht mir aus dem Herzen.

Fussball: André Hahn

101-Arie Hahn 102-HU_1985

Der ehemalige Humboldt-Spieler und heutige Bundestagsabgeordnete äußerte sich zum Thema “Was läuft schief im deutschen Spitzensport”?
Im “Vereins-Gedächtnis” hängen geblieben ist “Arie” Hahns Selbsteinschätzung, dass er “gleichzeitig beidbeinig flanken” und zudem “alle Nationalhymnen pfeifen kann”.  Das Letztere hätte seiner Karriere als aufstrebender junger Schiedsrichter, der er sicher war, doch sehr gut zu Gesicht gestanden.
(Auf dem Mannschaftsfoto ist A. Hahn in der vorderen Reihe ganz rechts zu sehen.)

Fussball: Christian Streich

Foto: Jabs

Foto: Jabs

Ich erinnere mich noch an die Anfangszeit der Freiburger Legende. Da wurde er als “Joachim Streich” (ehem. DDR-Nationalmannschaftsmittelstürmer) vorgestellt…

Zitate des so sympathischen Freiburger Übungsleiters:

“Kult ist Mick Jagger, Keith Richards, Ron Wood. Die sind Kult. Ich bin ein Kültle.”
“Ich empfinde nicht, dass ich ein Kulttrainer bin. Kult ist jemand, der ewig lang schon irgendwas macht. The Who und Jimi Hendrix vielleicht.”

“Im Training spielen wir ganz, ganz viel. Wir sind die ganze Zeit aufm Platz, wir machen keine Läufe.”
„Wir machen keine Mega-Performance. Ich bin fast irritiert, wie Sie das formulieren. Sie sind in einer anderen Sprach-Generation, da komm‘ ich kaum noch mit. Ich hab keine Mega-Performance gesehen, ich habe gesehen, dass wir gearbeitet haben. Oder geworked.“
“Die einen sagen, der Käs stinkt. Die anderen sagen, das ist der beste Käse, weil er eine schöne Kuh hatte.”
“Ich weiß nicht, wie es Leuten geht, die nichts haben, wenn sie das lesen, ob da eine Frustration eintritt. Es ist mir wirklich egal, ob 220 oder 440 Millionen Euro gezahlt werden. Wir sind in einem irrealen Bereich angekommen. Der Gott des Geldes wird immer größer, irgendwann verschlingt er alles.”
«Man verändert sich immer, weil man hat ja Stoffwechsel. Man ist ja nicht tot.»
«Wenn alles gut geht, dann schreibt man keinen Wunschzettel, sondern bedankt sich mal.»
“Wir müssen uns jetzt nicht noch sexyer machen, als wir sind, aber ganz unsexy sind wir nicht. Also ich bin jetzt relativ unsexy, das gebe ich zu. Aber der Verein und die Struktur, die sind auch ein bisschen sexy.”
“Mit jedem Jahr, in dem du nicht gewinnst, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass du eher gewinnst.”
“Wir müssen nicht gewinnen. Was wir müssen, ist sterben.”
“Ich würde gerne, aber ich kann im Moment nicht jubeln. Ich hab’ andere Dinge im Kopf. Andere Leute jubeln und beschäftigen sich trotzdem mit anderen Dingen, aber ich hab das Potenzial nicht.”
“Am beschte: Machsch’ de Fernseher aus, schausch’ de Tabelle nit an, bringt eh alles nix. Spielsch’! Übsch’!”
“So isch Sport. Des isch Sport. Dafür lebe wir e Stück weit. Wir habe uns halt des Gwinne und Verliere ausgsucht – und nit des Wandern gehe.”
“Fußball, Fußball, Fußball, essen, schlafen, Fußball, Fußball, Fußball – es gibt Schlimmeres.”
“Also wenn ich mich innerlich nicht freuen würde, dann müsste ich zum Doktor. Dann würde etwas nicht stimmen, dann müsste ich aufhören oder in Behandlung.”