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Drei Fotoausstellungen auf einen Schlag!
Im Erdgeschoss zeigen verschiedene junge Fotografen der Agentur Ostkreuz ihre Eindrücke vom aktuellen Leben auf der Insel. Interessant, wie die aufstrebenden Künstler ihre Werke darbieten: Einfach die Prints auf die Wände gepinnt oder randlose Formate in edlen schmalen schwarzen Metallrahmen. Wie immer besticht Sebastian Wells mit seinen Aufnahmen, dieses Mal aus dem kleinen Wigham. Allerlei andere mich nicht so überzeugende Fotos werden überstrahlt von einer zweiten Serie mit Farbbildern: “Black Pool” (Achtung Wortspiel: Black Pool/Blackpool) von Miguel Brusch! Großartige Motive hervorragend fotografiert und hier prächtig präsentiert!
Die beiden Einzelausstellungen in den oberen Stockwerken sind in Schwarzweiß anzusehen.
Das Thema Benita Suchodrevs ist übrigens auch Blackpool. Ihr Schwarzweiß in den großformatigen Bildern ist wahnsinnig hart, in den Weißflächen erkennt man oft keine Zeichnung mehr und dementsprechend ist das Schwarz mitunter ein riesiger einfarbiger Bereich. Der Himmel wird, wie mit Rotfilter aufgenommen (oder per Photoshop bearbeitet), dramatisch dunkel und kontrastiert mit weißen Wolken oder Möwen. Zumeist blickt die Frau “aus der Hüfte”, also aus einer Untersicht mit schrägen Ebenen und mit kurzen Brennweiten auf das Geschehen in der anscheinend zunehmend verlebten Küstenstadt an der Irischen See. Diese Dynamik mit charakteristischen Unschärfen unterstützt die Motive, die Suchodrev auf der heruntergekommenen Strandpromenade findet, irgendwie spektakulär kaputte Gestalten.
Mir ist das alles etwas zu heftig, irgendwie gewollt. Aber die Künstlerin hat recht: Sie fand die Menschen in trostloser Umgebung ja so vor.
Traurig geht es auch eine Treppe höher zu. Das Schwarzweiß Tish Murthas ist ein Gegenentwurf zu Benita Suchodrev, mehr eine Komposition in Grauwerten. Die angenehm kleineren Formate, klassisch in Passepartouts, sind sehr sorgfältig ausgearbeitet (Nur die feinkörnige Bildoberfläche stört mich ein bisschen.) In der Ausstellung werden Aufnahmen aus der den Jahren von 1978 bis 19981 gezeigt. In dieser Zeit konnte man augenscheinlich noch unbeschwert auf der englischen Straße fotografieren. Tish Murtha gelangen grandiose Bilder von Jugendlichen (und Kindern) des Proletariats in Newcastle und anderen Städten im Nordosten des Königreichs.
Ausstellungen: Neues Museum Weimar
100 Jahre Bauhaus!
Ausstellungen: 200. Geburtstag Theodor Fontane
Ausstellungen, Fotografie: Boris Mikhailov in der Berliner Galerie C/O
Ausstellungen: Zur Provenienz des Brachiosaurus brancai
Ausstellungen, Fotografie: Clemens Kalischer
Clemens Kalischers Fotos wurde in Deutschland vor einigen Jahren durch Norbert Bunge bekannt gemacht. Der große Meister verstarb in diesem Jahr, einige seiner Aufnahmen sind erneut in der angenehm bescheidenen Galerie argus fotokunst anzuschauen.
Der engagierte Galerist hat wieder eine hervorragende Auswahl des bewundernswerten Künstlers zusammengestellt. Neben Ikonen der Fotokunst waren zahlreiche bislang nicht bekannte Bilder anzusehen. Erfreulicherweise zeugen viele rote Punkte auch vom Verkaufserfolg der Ausstellung.
Kürzlich erschien ein neuer Bildband des Galeristen Norbert Bunge:
Ausstellungen: Henry Fair: “Artefakte” im Museum für Naturkunde Berlin
Ausstellungen: Tristan Otto
Ausstellungen, Fotografie: LOOCK Galerie
Eine sehr schöne Fotoausstellung!
Die Aufnahmen Martin Parrs begeisterten mich – “Yates’s Wine Logdes”. Reine Tristesse – wunderbare Ansichten in den 1983 besuchten eher spartanisch eingerichteten Pubs. Kleine Abzüge/Prints hängen ohne Rahmen hinter Glasscheiben und werden von Nägeln gehalten, ein Motiv wurde riesengroß direkt auf die Wand geklebt. Das ist sehr angenehm anzusehen!
Zitat des Firmengründers Peter Yates: “Mäßigung ist wahre Enthaltsamkeit.”