Kettcar: “Agnostik für Anfänger”

Foto: Jabs

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AGNOSTIK FÜR ANFÄNGER

Jemand wacht auf
Und steht auf
Und geht hin
Kommt zurück
Tag für Tag. Und er klagt:
Das alles ist so was von: langweilig
Das Leben, die Welt:
Langweilig

Ein anderer geht los
und kommt an
irgendwann, blickt sich um
dreht herum und erkennt:
Oh Gott, das ist so was von langweilig
Alles nur so was von langweilig

Dann der Augenblick – wo man sich fand
Ab da kein Zurück – na, Gott sei Dank
Nicht allein – nie mehr allein
So kann es also auch sein
Auch sein

Tage, die kommen und die Jahre, die gehen und
Gewöhnung, Verödung und Sehen:
Uns ist wieder nur so was von langweilig
Das Leben, die Welt

Ein gelangweilter Gott, der fragt, was das soll
“Oh, Kinder es langt, hab die Schnauze so voll”

So, hier nehmt das – Musik, Kunst und Kino
So, hier nehmt das – Sex und Casino
Mir ist egal, ob man je soweit war – jetzt wird es spannend
Mit der Krankheit unheilbar?
So, hier nehmt das – Sonnenuntergänge
So, hier nehmt das – Wein und Gesänge
Mir doch egal, ob ihr dann so weit seid
Die Hauptsache ist, ihr tut euch nicht leid