“Jack”

Foto: Jabs

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Edward Berger drehte einen sehr traurigen Film. 

Ein zehnjähriger Junge irrt durch Berlin, um seine Mutter zu finden. Eigentlich rennt Jack ununterbrochen (die schauspielerische Leistung Ivo Pietzckers ist großartig). Die Kamera hastet mit ihm umher. Ganz ruhige Bilder entschleunigen mitunter die Handlung, irgendwann entfacht sie ein wahnsinniges Tempo. Brutale Szenen fordern den Zuschauer. 
Alles dreht sich um Kindheit, die keine ist. Jack ist unvorstellbar selbstständig und viel zu erwachsen. Man ist wütend, dass der sympathische Junge kein Lausbube sein kann. Immer türmen sich neue Probleme auf, die er zu lösen versucht.
Wenige Erwachsene helfen.
Jack ist getragen vom hohen Gut der Bruderliebe zum fünfjährigen Manuel.
Meiner Meinung nach ist der Streifen ein herzzerreißendes Drama und eine beeindruckende Parabel auf die grausame Einsamkeit, die in der Großstadt unserer Tage herrschen kann.
Außer mir saßen in der Vorstellung nur noch ein vielleicht zehnjähriger Junge mit seiner Mutter.

 

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