Ferdinand von Schirach will eigentlich einfach nur rauchend dem Leben zusehen

Foto: Jabs

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“Und vielleicht ist dieses Gefühl der Fremdheit der Ursprung von Kunst.”

“Aber ich glaube, alle Kunst entsteht, weil sich der Künstler der Welt unsicher ist. Diese Welt passt nicht zu ihm, und er passt nicht in sie, er glaubt, er gehöre nicht dazu.”
“Wer in sich ruht, schreibt kein Buch und malt kein Bild.”
“Hirnforscher sagen, Kinder bilden durch Langeweile Synapsen aus, die nicht entstünden, wenn sie von morgens bis abends Tennis- und Klavierstunden haben.”
“Bei Goethe steht, man müsse nur langsam durch die Straßen gehen, schon nehme man die Welt und die Menschen anders wahr.”
“Es klingt so wie dieser »carpe diem«-Blödsinn, den sich die Leute auf die Unterarme tätowieren und auf ihre Webseiten schreiben.”
 
“Es gehört zum guten Ton, über unsere westliche Gesellschaft zu jammern. Aber in Wirklichkeit leben wir in der freiesten Gesellschaft, die es je gab. Wir haben keinen Hunger, wir frieren nicht, jeder kann sich in jeden verlieben. Wenn ein Krieg ausbricht, ist das alles zu Ende, wir fallen ins Mittelalter zurück. Aus Zivilisation wird Terror. Denken Sie an die IS, dort werden Köpfe abgeschnitten und präsentiert wie im 6. Jahrhundert. Wir können uns Krieg nicht vorstellen, unser Leben erscheint uns als sicher, aber ich fürchte, die Einschläge kommen näher.”
 
 
Gottfried Benn:
“Sehr schlimm: eingeladen sein, 
wenn zu Hause die Räume stiller, 
der Café besser 
und keine Unterhaltung nötig ist.”
 

 

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