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Musik: “Du bist so schön…”

Foto: Jabs

Foto: Jabs

In der Musik wird unentwegt die Schönheit der Mädchen besungen. Das ist nicht nur berechtigt, sondern auch mehr als nachvollziehbar. 
Selbstverständlich erschüttern mich solche Liebeslieder oft, gerade wenn sie zudem noch traurig klingen, sie erweichen das Herz.
Aber weshalb gibt es eigentlich so wenige Lobeshymnen, die die nicht nur das schmucke Aussehen einiger Jünglinge, sondern auch die Persönlichkeit toller Jungs feiern? 
In diesem Video der faszinierenden Alin Coen geht es wenigstens mal um den mehr als angenehmen Augenschein eines Mannes:
Beim Nachdenken über die Existenz rarer Hymnen, die nicht nur Äußerlichkeiten preisen, fiel mir ein Ohrwurm des genialen Herman van Veens ein!
(Bei diesem Filmchen bitte nur auf die Musik und den Text des bewunderten Künstlers, auf keinen Fall auf die bescheuerte Bebilderung achten);
SCHÖN BIN ICH NICHT
Wie kannst du von dir sagen
Nein, schön bin ich nicht
Stell dich vor einen Spiegel
Und hör, was er spricht
Du hast Augen, die nicht tot sind
Nicht von Stumpfheit bedroht sind
Die vor Blendern nicht kneifen
Das Belangreiche begreifen
Und den Rest glatt übersehn
Du hast warme, wache Augen
Die verwirren, manchma irren
Niemals einseitig betrachten
Und statt blindlings zu verachten
Auch mal liebevoll verstehn
Von solchen Augen wird man gern gesehnEin Foto aus dem Album mit dir
Im Gegenlicht
Für eine hundertstel Sekunde
Erstarrt dein Gesicht
Denn du hast Lippen die sich sträuben
Gegen ein aufgesetztes Lächeln
Die immer ehrlich bleiben
Sich einfach zu verziehen liegt ihnen fern
Von deinen Lippen ist dein Wesen
Ungeschminkt abzulesen
Sie zeigen mir zumindest
Was du zur Zeit empfindest
Ohne sie zu sperrn
An solchen Lippen häng ich gernOb du dir manchmal ausmalst
Was du in dir birgst
Was du auf andre ausstrahlst
Wie du auf Menschen wirkst
Lass die Jahre nur verstreichen
Du willst dich doch nicht vergleichen
Mit den Larven, Sternschnuppen
Die sich allzubald entpuppen
Als Schale ohne Kern
Du brauchst dich gar nicht aufzuputzen
Kein Make up zu benutzen
Du kannst ohne Skrupel wagen
Haar und Kleider so zu tragen
Dass sie sagen: “unmodern”
Na und… Hab sie doch alle gern

Wie kannst du von dir sagen
Nein, schön bin ich nicht
Stell dich vor einen Spiegel
Und hör, was er spricht

Kino, Musik: “I Am Easy To Find”

Foto: Jabs

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The National lässt Mike Mills einen Kurzfilm machen:
Eine schon einfache, aber trotzdem sehr berührende Geschichte mit oft schönen Bildern, die mit der Musik sehr gut funktionieren:
(Immer noch ein Klassiker: https://www.youtube.com/watch?v=DB6THD57sMc)

Mattscheibe, Musik: Coldplay

Foto: Jabs

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Auch wenn man Popmusik nicht so mag: Diese Kapelle komponiert nicht nur sensationelle Lieder, sie liefert hier auch ein dramaturgisch wohl clever kalkuliertes, mit großer Dynamik aufgeführtes Konzert ab, das für meinen Geschmack schlicht perfekt und wirklich bombastisch ist. Ohnehin gehört für mich das Stück “Viva la Vida” zu den zehn Ohrwürmern der Musikgeschichte.

(“I hear Jerusalem bells are ringing
Roman Calvary choirs are singing
Be my mirror, my sword and shield
My missionaries in a foreign field
For some reason I can’t explain
I know Saint Peter won’t call my name
Never an honest word

But that was when I ruled the world”)
Mich fasziniert nicht nur, wie der wirklich smarte Chris Martin singt, sondern ganz besonders, wie er tanzt. (Und große Geste: Er gibt das Lied “In my Place” an seinen Trommler ab). Mit einem solchen Bewegungsgefühl müsste er auch ein klasse Fußballer sein. Und jeder fußballspielende Junge glaubt sicher ztu wissen, dass es das “perfekte Spierl” geben muss. Wenn ich mir dieses Konzert anhöre, werde ich immer an einen ständigen Kindheitstraum erinnert: Wie großartig muss es als Junge sein (Mädchen können das ja mehrheitlich sowieso), singen zu können – alle angebeteten Herzen  fliegen dir sicherlich zu!