Hochleistungssportler der DDR

Foto: Jabs

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Das kleine Fernsehspiel, in dem das abenteuerliche und tragische Schicksal Ines Geipels im Mittelpunkt steht, würde ich mit einem Zitat von ihr überschreiben:

“Ich habe die Teilung des Landes im Bauch ausgetragen.”

Vielleicht gewährt diese Dokumentation differenzierte Einblicke in den überaus erfolgreichen Leistungssport dieses Landes, da den Film Sandra Kaudelka, eine ehemalige DDR-Meisterin machte.

Einige bemerkenswerte Zitate der Protagonisten:
Udo Beyer (immer glasklar pragmatisch und ehrlich):
“Leistungssport in der DDR war Kapitalismus im Sozialismus.”
“Man wird ja nicht nur Olympiasieger für Erich Honecker, sondern auch für 17 Millionen andere Menschen.”
“Träumen darf man, aber das sollte man nicht im  Leben.”
“Doping macht vielleicht zwei, drei Prozent aus, alles andere ist harte Arbeit.”
Marita Koch (wie auch früher immer noch sehr leise):
“Mancher glaubt noch heute bei uns besondere Geheimnisse entdecken zu können, dabei ist dieses sogenannte Geheimnis eine ganz normale Sache: der real existierende Sozialismus unserem Arbeiter-und-Bauern-Staat.” (es bleibt offen, ob ihr diese Aussage diktiert wurde oder ihre Meinung ist)
Brita Baldus:
“Klar, Sieg für die DDR, aber nur für dich allein wird die Hymne gespielt und die Fahne hochgezogen. Da denkt man auch an niemanden, nur an sich.”
“Strohdoofe Weltrekordler in die Welt zu schicken, das funktioniert einfach nicht.”
Ines Geipel:
“Für jemanden, der zeitgleich im Gefängnis gesessen hat, ist natürlich ein DDR-Athlet ein Oberidiot, der nicht nach rechts oder links schaut.”
Zitiert wird Manfred Höppner (verurteilter Vizechef des Sportmedizinischen Dienstes):
“Bis auf Segeln und Künstlerische Sportgymnastik wurde in allen Sportarten gedopt.”

 

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