Der Buchpreisgewinner spricht in einem interessanten Interview über ein Elternhaus ohne Bücher und Heimatliebe als Alterserscheinung. Lutz Seiler muss nicht mehr verreisen, er sitzt lieber allein zu Hause in einer Wohnhöhle und denkt nach, denn Ideen reifen oft sehr langsam. Man wird dabei asozial, macht nicht mal mehr Urlaub. Das Ziel der Kunst ist es, den Werken die Mühen nicht anzusehen, die sie dem Schöpfer machten.
Lustig sind die Bemerkungen über die Assel in der Oranienburger Straße und die Rykestraße mit der Schankwirtschaft Seeblick als sein Dorf in der Wendezeit.
Mich begeistern seine Einlassungen über den unschätzbaren Wert von mit Bleistift geschriebenen Notizbüchern, die man auch bei Waldspaziergängen am Mann hat.