“Ich bin ein visueller Typ. Ich begreife durch die Augen” – Henri Cartier-Bresson (1908-2004), Meister des entscheidenden Augenblicks und Mythos malgré lui, machte das photographische Bild zur Sprache seiner Wahl. Seinem Bekenntnis treu, hat er ein gewaltiges photographisches Werk in Schwarzweiß geschaffen, das stilprägend für das 20. Jahrhundert wurde, seine Bildbände sind “Bibeln” der photographischen Zunft. Schriftlich hat er sich nur wenig über seine Tätigkeit geäußert, Worte zu seinen Bildern zu finden überließ er befreundeten Schriftstellern und der Kunstwissenschaft. In Interviews und Gesprächen hingegen gab er freimütig Auskunft – seit seiner epochalen Ausstellung 1947 im New Yorker MoMA war er ein begehrter Interviewpartner von Journalisten und Spezialisten aus aller Welt. Mit Verve und Esprit, Temperament und Humor erzählt er dort von seiner Herkunft, prägenden Einflüssen durch Kubismus und Surrealismus, Lehrjahren im Film bei Jean Renoir, frühen Abenteuerreisen nach…“
Henri Cartier-Bresson: “Man redet immer zu viel”
Gespräche über das Leben, die Kunst und die Photographie 1951-1998
Ein außerordentlich lesenswertes Büchlein, da der Großmeister der Fotografie Henri Cartier-Bresson so interessante Gedanken zur Fotografie zum Besten gibt.
Zitate:
“Man redet immer zu viel. Man macht zu viele Worte, um nichts zu sagen.”
“Ein Photograph darf nicht rennen, er muss gehen, und zwar unermüdlich.”
“Ich bin ein visueller Typ. Ich begreife durch die Augen.”
“Denken muss man vorher und nachher, nie während man photographiert.”
“Malen und die Welt verändern, das waren die wichtigsten Dinge in meinem Leben.”
“Aber es gibt nichts zu sagen. Man muss schauen, und Schauen ist so schwierig. Man ist gewohnt zu denken. Wir grübeln die ganze Zeit, mehr oder weniger, aber man bringt den Leuten nicht bei zu sehen. Das dauert. Es braucht enorm viel Zeit, sehen zu lernen. Ein Blick, der Gewicht hat, der Fragen stellt.”
“Aber man kann sich nicht ständig Photos anschauen. Ich schaue mir lieber das Leben an, ziehe los, um zu sehen, was auf der Straße geschieht. Es gibt keine Regeln, jeder muss seinen Weg selbst finden, es gibt tausend Wege. Ich finde, man muss sich vollständig verlieren, um aufzugehen, um wie ein Fisch im Wasser zu sein.”
“Ich habe nie irgendetwas gewollt. Man solkl nicht wollen und ich will nicht wollen, wollen ist schrecklich.”
Beschreibung des Buches von Booklooker: