Mikis Wesensbitter: An der Mittellinie stehen die coolen Jungs

Foto: Jabs

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Ein Buch für Union-Fans, besonders für die, welche Anfang der Achtzigerjahre zu glühenden Anhängern von Eisern Union wurden.
Es erzählt viel von dieser Zeit in Ostberlin.
Das aber nicht nur über den Fußball in der Alten Försterei, viel mehr über die Befindlichkeiten der Jugend in Köpenick, Oberschöneweide, Johannisthal und sonst wo.
Auffällig ist, dass die Alltagssprache präzise auflebt. Wesensbitter führt den Leser sehr authentisch in diese Zeit zurück. Dabei wird das Thema erste Liebe, erster Kuss neben der Hauptsache Fußball, FCU detailliert auserzählt.
Mir ist das Ganze dann aber etwas zu ostalgisch. Ich erinnere mich nicht so romantisch an die Tage des Erwachsenwerdens in dem Staat DDR. (Und ein paar Schludrigkeiten die Rechtschreibung betreffend ärgern mich.)
Fangesänge in der AF:
“Minenfelder, Stacheldraht, 30 Meter im Quadrat. Jetzt wisst ihr, wo ich wohne, ich wohne in der Zone.
Doch einmal wird es anders sein, dann sperren wir die Bullen ein.”
“Wir holen alles ab, wir holen alles ab, zwei Punkte für die Reichshauptstadt.”
“Ra-Ra-Rasputin, Scheiß-Dynamo-Ostberlin.”
“Der Rudwaleit, der Rudwaleit, der macht für Geld die Beine breit.
Der Riediger, der Riediger, der ist ein Selbstbefriediger.”