Prenzlau sollte 1823 ein bürgerliches Erziehungsinstitut für die Töchter der Stadt geschenkt werden.
Grundsätze des Lyzeums waren:
1. Ausbildung der weiblichen Jugend für das häusliche bürgerliche Leben
2. es gibt eine Klasse für den Elementarunterricht und eine andere für den reiferen bürgerlichen Unterricht
3. der Unterricht findet von Montag bis Sonnabend von 8 bis 12 und von 14 bis 16 Uhr statt
4. der Etat wird aus Mitteln der Mühlmannschen Stiftung, aus Kommunalmitteln und Schulgeld bestritten
5. es soll anfangs 70 Schülerinnen, bevorzugt aus dem mittleren Bürgerstande, geben
Es wird folgendes angemerkt:
“Leider zeigt die Erfahrung, dass es immer noch Familienväter gibt, die Schul- und Religionsunterricht für gleichgültig halten, und ihre Kinder in Müßiggang und in der Unwissenheit aufwachsen lassen, gegen diese wird … Strenge angewendet,und es werden nicht allein ihre Kinder zwangsweise eingeschult, und das Schulgeld von ihnen durch Execution eingezogen, sondern es wird auch Geld- und selbst Gefängnisstrafe gegen sie angewendet werden…”