Miron Zownir in der Galerie Brotfabrik

Foto: Jabs

Foto: Jabs

Die erstmalig in Berlin präsentierten Bilder faszinieren, obwohl mir vieles etwas zu derb ist. 1995 fotografierte Zownir in Moskau zahllose Opfer der Trunksucht. Es ist irgendwie verstörend, so radikale Aufnahmen von Menschen anzusehen, die vom Schicksal fürchterlich gepeinigt wurden, wenn sie nun gerahmt in dicken Passepartouts an Galeriewänden hängen. 
(Mir sind die Rahmen für die Größe der analogen Abzüge mitunter zu klein und bei einigen Aufnahmen ist die Palette der Grauwerte begrenzt.)

In der interessanten Ausstellung kann man den ungeheuer beeindruckenden Bildband “Berlin noir” mit Stadtbildern und geradezu provokanten, ja obzönen Fotos sexueller Perversionen durchblättern.