MoMA eine monumentale Ausstellung Irving Penns. Nach den Stationen New York und Paris gelangten die 240 Bilder nun nach Berlin, zu C/O.
Nun ist Werbe-, Mode- und Prominentenfotografie nicht gerade das, was mich über alle Maßen interessiert, aber dieser Meisterfotograf schuf Ikonen der Lichtbildkunst.
Das Bilderschauen wurde schwierig: Die Galerie war rappelvoll und viele Motive hat der Fotofreund schon irgendwann mal in irgendeiner Zeitschrift gesehen.
Irving Penn erlaubte sich neben den Arbeiten für das Modemagazin Vogue immer wieder die Beschäftigung mit “freien Themen”. Die Serie, die 1948 im peruanischen Cuzco entstand, begeisterte mich total. Interessanterweise nutzte Penn hier eine Großformatkamera und Farbdiafilm, um dann Schwarzweißabzüge anzufertigen. Farbige Offset-Lithografien dieser Motive wurden aber im Vogue Magazin veröffentlicht. Großartig fand ich auch die Aufnahmen, die er 1970 in Neu Guinea machte. Ein Motiv hängt in zweifacher Ausfertigung nebeneinander – als Schwarzweißfoto und als Farbbild. Dabei wirkt die Farbaufnahme sogar intensiver, stärker! Bei diesem Bild handelt es sich übrigens um das einzige Farbfoto, das Penn selbst abzog.
(In der Präsentation werden neben Vintage-Fotos auch viele Barytabzüge neueren Datums, zahlreiche edle Platindrucke und wenige Injektprints gezeigt.)