Mir hat dieser so positiv besprochene Film über 18 Tage aus Leben Alberto Giacomettis im Jahr 1964 nicht so recht gefallen, obwohl mich der Stoff interessiert, denn für einen Büromenschen mit einem langweiligen Job ist die Vision des anscheinend ungezwungenen Lebens eines berühmten Künstlers einfach wahnsinnig fesselnd.
Aber ich mag es schon nicht so, wenn der Hauptdarsteller dem Filmhelden äußerlich allzu ähnlich sieht. In der Handlung und wenig nuancierten Charakterzeichnung der Figuren kommt mir zu vieles schlicht zu klischeehaft, mitunter plump daher. Es entsteht kein Schwung, der den Zuschauer zu fesseln vermag.
Zur Technik: Ganz toll fand ich die wunderbar entsättigten(?) Farben der Filmkopie!
Ein nachdenkenswertes Zitat Giacomettis: “Gibt es einen besseren Nährboden für den Selbstzweifel als den eigenen Erfolg?” (Übrigens gibt es das Wort “nachdenkenswert” im Duden nicht!)