Dieser gepriesene Hommage Mike Leighs auf einen famosen Maler vermag ich nicht so recht zu huldigen.
Beeindruckt haben mich lediglich die allerdings brillante schauspielerische Leistung des häufig nur grunzenden Hauptdarstellers Timothy Spall und natürlich die Gemälde des Malergenies William Turner, von denen ich gern mehr auf der Kinoleinwand gesehen hätte.
Aber der Regisseur muss ja nicht meine persönlichen Wünsche erfüllen (das schafft nicht mal der Weihnachtsmann).
Die Handlung ist mir zu eindimensional und ohne Tempowechsel, mitunter gar schleppend.
Ich glaube fortwährend klischeeartige Darstellungen zu bemerken. Und zu viele Charaktere fand ich einfach schablonenhaft (Turners Hausmagd, seine kreischende Ehefrau, ein selbstherrlich und dümmlich palavernder Kunsthistoriker – zugleich Sohn eines Kunstmäzens…)
Und langweilig fand ich die Bilder, als der Meister immer wieder als Silhouette vor Sonnenaufgängen und Sonnenuntergängen am Meeresufer mit den Utensilien des Malers lustwandelt. Obwohl ich weiß, das diese Lichtstimmungen in den Bildern Turners Thema sind.
Fast hölzerne Dialoge werden für unser Sprachempfinden angenehm gebrochen mit einem unmodernen “Befinden Sie sich wohl?” oder dem häufigen Gebrauch von “in der Tat” und “fürwahr”.
Bestimmt philosophisch ist der letzte Satz aus William Turners Leben (und dem Film Mike Leighs): “Die Sonne ist der Gott.”