Uckermärkisches Getränk

Wer Bier trinkt, hilft der Landwirtschaft_KT

Der Prenzlauer Arzt Simon Herz beschrieb im Jahre 1790  im Artikel “Versuch einer medizinischen Ortsbeschreibung der Uckermärkischen Hauptstadt Prenzlau”  auch das hier gebraute Bier: 

“Überhaupt ist unser Bier nicht das gesündeste; es ist stark, dick, scharf, und verursacht leicht Wallungen, Hitze und Kopfweh, welches vielleicht außer der zu großen Menge Hopfen und anderen gewürzhaften Kräutern, so dem Biere hinzugetan werden, von dem zu stark gedörrten Malze herrührt. Weit gesünder hingegen ist es, wenn das gewöhnliche Braunbier, wie es auch in den mehresten Häusern gebräuchlich ist, mit Wasser vermischt, und von neuem einem gewissen Grade der Gärung ausgesetzt wird, wodurch es verfeinert, von seinen überflüssigen, schleimigen und erdichten Thiele befreiet, und überhaupt gesünder und leichter gemacht wird. Ein solches Getränk schwächt den Magen nicht, verursacht weder Rausch noch Hitze, ist nahrhaft und durststillend, und befördert den Abgang des Urins…”