“Wir sind die Wand”

Foto: Jabs

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Das ist kein Tipp für Bolli, Flachi und alle anderen BVB-Hasser: 

“Wir sind die Wand”

Einen von der Kritik mit viel Vorschusslorbeeren bedachten Film in Fußballspiellänge über Fans auf der Dortmunder Südtribüne (25000 Stehplätze) gab es im Fernsehen zu begutachten, nachdem er in  ausgewählten Kinos anlief.
Mich stört es, wenn in Stadien, die nicht die Liverpooler Anfield Road als Zuhause haben, “You’ll never walk alone” gesungen wird. Aber das kann man ja dem zuschauenden Sportfreund nicht verwehren, also auch nicht den “Schwarzgelben”. An der aufwendig gedrehten Dokumentation (16 Kameras bei einen Spiel) störte mich auch, dass keine “Problemfans” zu Wort kommen. Natürlich porträtiert Klaus Martens neben dem typischen Ruhrpottpublikum auch einen Türken, einen Mathematikprofessor, einen Schwulen, eine Prostituierte; elf glückselige Dauerkartenbesitzer (also Mannschaftsstärke) auf der größten Stehtribüne Europas. Und “fast mittendrin” Stadionsprecher und Borussia Dortmund-Legende Nobbi Dickel, dessen sportlich tragisches Schicksal noch mal erzählt wird.
Interessant wäre doch aber auch, wie sich die Hooligans oder Rechtsradikalen (z.B. die berüchtigte Borussenfront”) “in der Süd” geben, aber an die kam der Filmemacher augenscheinlich nicht heran.
Es wird die, in allen großen Stadien anzutreffende, “Huren – Wichser – Hurensohn” skandierende Masse gezeigt.
Jedenfalls erzeugt “Wir sind die Wand” keine Gänsehaut bei mir.
Erfrischend und mich überraschend war der große Anteil weiblicher Zuschauer im Westfalenstadion, das jetzt der Signal Iduna Park ist. Umgehauen hat mich ein Originalkommentar: “Frauen sind doch auch ganz normale Menschen”…

http://www.lokalkompass.de/dortmund-city/kultur/wir-die-wand-jetzt-im-fernsehen-d349066.html

 

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